Zu den bereits seit Monaten anhaltenden Störungen bei der Nordwestbahn hat sich jetzt auch der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Deutschland zu Wort gemeldet. Der Bremer BUND-Landesverband fordert aufgrund der massiven Zugausfälle eine Nachverhandlung des Vertrags und eine Überprüfung, ob dieser aufgelöst werden kann.
„Eine Wende in der Verkehrspolitik braucht zwingend die Stärkung und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Die Nordwestban liefert nun schon seit Längerem nicht den vertraglich vereinbarten Standard ab, sondern glänzt trotz gegenteiliger Beteuerungen fortgesetzt durch Ausdünnung und Unzuverlässigkeit ihres Angebotes. Das darf so nicht weitergehen“, äußert BUND-Geschäftsführer Martin Rode in einer Pressemitteilung.
Zugausfälle sorgen für mehr Pendler
Sowohl aus verkehrspolitischer als auch aus umweltpolitischer Sicht sei die jetzige Situation mit der Nordwestbahn nicht weiter tragbar. Rode betont: „Die Ausfälle sorgen dafür, dass viele Pendler auf das Auto umsteigen, insbesondere da auf bestimmten Strecken, wie auf der Regio-S-Bahn-Linie RS1 zwischen Bremen-Vegesack und Verden, kein Schienenersatzverkehr angeboten wird.“
Die Ausdünnung der Taktung in Bremen-Nord, und sei es nur am Wochenende, trage zu einer vermehrten Pkw-Nutzung bei. Eine direkte Konsequenz angesichts der sich verschärfenden Situation und weiteren Ausfallzeiten bei der Regio-S-Bahn müsse daher die Nachverhandlung für bestehende Verträge mit der Option einer Vertragsauflösung und gegebenenfalls einer Neuausschreibung sein, so der Umweltverband. Der BUND Bremen appelliert an Pendler, trotz der sich häufenden Zugausfälle auf das Auto zu verzichten und lieber auf das Fahrrad umzusteigen.