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Neue Café-Kette LAP Coffee expandiert rasant in deutsche Großstädte – auch in Bremen?

Die neue Café-Kette "LAP Coffee" schießt derzeit in mehreren deutschen Großstädten aus dem Boden und dabei mit günstigen Preisen um sich. Wir haben nachgefragt, ob ein Standort in Bremen geplant ist.
04.09.2025, 16:10 Uhr
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Von Anneke Wissmann

Der Hype ist real: Das Berliner Start-up "LAP Coffee" eröffnet schneller Standorte, als der Kaffee auf dem Schreibtisch abkühlt. Nach nur zwei Jahren seit Unternehmensgründung existieren bereits 15 Standorte in Berlin, vier in München und bald auch einer in Hamburg.

Was ist das Konzept hinter diesem schnellen Wachstum? Zunächst sind es vermutlich die günstigen Preise, die Menschen in die kleinen Läden mit wenigen Sitzmöglichkeiten treiben. Das To-Go-Konzept wird konsequent verfolgt. Eigene Becher können mitgebracht werden, um den Müll zu reduzieren, und auch das Pfandsystem "Recup" wird an den Standorten eingesetzt. Das Unternehmen schreibt auf der Website, dass die kleinen Räumlichkeiten Kosten einsparen. Ein Cappuccino kostet bei "LAP Coffee" 2,50 Euro, der Espresso 1,50 Euro und für vegane Milchalternativen gibt es keinen Aufpreis. Besonders in der Hauptstadt sind dies Preise, wie sie nur noch selten zu finden sind. Auf die Nachfrage, ob "LAP Coffee" auch einen Standort in Bremen plant, kam von der externen PR-Agentur "StoryMachine" die Rückmeldung: "Leider noch nicht."

Bekannte Gründer hinter dem Unternehmen

Für die Aufmerksamkeit scheint das Unternehmen Kooperationen und eine radikale Online-Eigenvermarktung einzusetzen. Das grelle Blau brennt sich ins Auge, und somit schnell in die Erinnerung. Und wenn es dann zwischendurch zum Matcha Latte, oder einem anderen Getränk, auch noch eine kostenlose Geschenktüte einer gefragten Marke dazu gibt, greifen viele wahrscheinlich gerne zu.

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Zu der Wahrheit gehört jedoch auch: Hinter "LAP Coffee" stecken namhafte Investoren, die dem Jungunternehmen finanziell den Rücken freihalten und so für schnelles Wachstum sorgen. Und auch die Gründer sind in der Start-up-Szene keine Unbekannten: Ralph Hage hat einst für den Lieferdienst "Delivery Hero" gearbeitet; Tonalli Arreola war zuvor Führungskraft beim E-Scooter-Verleiher "Lime" und dem Schnell-Lieferdienst "Flink".

Woher kommt der Kaffee?

"LAP Coffee" selbst bezieht ihren Kaffee von der Berliner Rösterei "19grams". Die Kaffeebohnen werden wiederum nach eigenen Angaben nachhaltig angebaut und durch verantwortungsbewussten und fairen Handel aus Brasilien bezogen. Laut dem RBB ist jedoch nicht bekannt, wie viel "LAP Coffee" für den Kaffee bezahlt. Die kleinen, umliegenden Cafés um "LAP Coffee" – beispielsweise in Berlin – atmen schwer und machen sich Gedanken um die Zukunft. Ein Cafébetreiber in der Hauptstadt äußert gegenüber dem RBB die Angst, durch das Start-up verdrängt zu werden. "Es frustriert, dass da so viel Geld reingesteckt wird, sodass wir alle gar nicht mithalten können", erklärt er in einem Interview.

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