Das Land Bremen verfügt über 170 Betten zur intensivmedizinischen Betreuung, doch davon sind 17 aktuell verfügbar. Für eine corona-spezifische Versorgung gibt es noch vier Betten. Nach dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) waren am Montagnachmittag 153 Betten belegt, 52 mit Covid-19-Patienten. 34 werden beatmet. Seit dem 27. März ist die Belegung stetig und steil angestiegen.
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Der Sprecher der Gesundheitsbehörde Lukas Fuhrmann weist darauf hin, dass von den in der Stadt Bremen behandelten 40 Covid-19-Intensivpatienten aktuell fast die Hälfte aus dem Umland käme. In Bremen-Stadt ist die Reserve mit knapp fünf Prozent der Betten knapper als in Bremerhaven (26 Prozent). Das Land verfügt über eine Notfallreserve von 138 Betten, die innerhalb von sieben Tagen aktiviert werden kann.
In Niedersachsen sind im Landesdurchschnitt rund 18 Prozent der Intensivbetten nicht belegt und 14 Prozent der Patienten haben eine Covid-19-Infektion. Rund um Bremen werden die Kapazitäten auch in Delmenhorst, Oldenburg und Vechta knapper. Im grünen Bereich mit mehr als 25 Prozent freier Betten sind die Kreise Diepholz, Verden und Osterholz.
Corona-Pandemie lässt Intensivstationen seit Anfang März wieder voller werden
Auch bundesweit ist die Zahl der Corona-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung zuletzt wieder deutlich gestiegen, über Ostern hat sie erstmals seit zwei Monaten wieder die Marke von 4000 überschritten. So lagen am Montag 4144 Menschen mit einer Corona-Infektion auf der Intensivstation, wie die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in ihrem täglichen Corona-Bericht schrieb (Stand 5. April, 12.15 Uhr). Das sind 93 Patienten mehr als am Vortag und über 500 mehr als vor einer Woche. Rund 56 Prozent der Covid-Patienten auf Intensivstation werden aktuell invasiv beatmet. Die Zahl der bundesweit freien Intensivbetten (ohne 7-Tage-Notfallreserve) wird mit 3775 angegeben.
Anfang Januar erreichte die Zahl der Covid-Intensivpatienten einen Höhepunkt mit mehr als 5500 Fällen. Mit dem Abschwellen der zweiten Welle ging diese Zahl deutlich zurück, Anfang März waren es weniger als 3000 Patienten. Mit der steigenden Zahl an Neuinfektionen in der dritten Welle geht auch die Zahl der Intensivpatienten wieder nach oben. Dies geschieht mit Verzögerung, auch weil zwischen einer Infektion und einer Einlieferung ins Krankenhaus einige Zeit vergeht.
Inwieweit sich die Infektionslage über Ostern verändert hat, ist derzeit noch schwer einzuschätzen, weil rund um die Feiertage weniger getestet wird und nicht alle Gesundheitsämter täglich neue Daten übermitteln.