Die Bremer Gastro-Gemeinschaft (BGG), ein Zusammenschluss von rund 250 Bewirtungsbetrieben, möchte dabei sein, wenn die ersten Modellprojekte für Corona-Lockerungen an den Start gehen. Das hat eine digitale Mitgliederversammlung beschlossen.
Wie berichtet, hatte am Mittwoch eine Runde aus Wirtschaftsvertretern und Politik unter Vorsitz des Bürgermeisters über Möglichkeiten beraten, mit ersten Öffnungsschritten zu beginnen, sobald die Inzidenzwerte auf ein akzeptables Niveau gesunken sind. Vereinbart wurde, dass in Bremen fünf Modellprojekte stattfinden sollen, in Bremerhaven zwei. Eines davon könnte „Öffnung der Gastronomie im Blockland“ heißen. Für einen entsprechenden Vorstoß haben die BGG-Mitglieder votiert. „Wir halten das Blockland für prädestiniert. Aufgrund der Motivation der dortigen Betriebe und des Organisationsgrades in der BGG können wir ein gutes und tragfähiges Konzept entwickeln“, kündigt BGG-Sprecher Thorsten Lieder an. „Die Wege im Blockland und die Ausdehnung der Flächen lassen uns in dieser Maßnahme auch Gästen gegenüber planbarer und sicherer agieren.“
Bei ihrer digitalen Mitgliederversammlung haben sich die Wirte bereits über Details wie Schnelltests, Kontaktnachverfolgung und Sicherheit ausgetauscht, obwohl die „Spielregeln“ für eine Teilnahme an den Modellprojekten vom Senat noch nicht festgelegt sind. „Zudem haben wir klar definiert, dass dieses ein gemeinsames Projekt des Gesamtvereins, nicht nur der Blocklander werden wird“, erläutert Lieder. Vom Senat erwarte man finanzielle Unterstützung. Schließlich seien durch die Auflagen Mehrkosten zu erwarten, die einen kostendeckenden Betrieb sonst erschweren würden.
Die BGG geht laut Lieder davon aus, dass sich auch in einigen Stadtteilen Initiativen bilden werden, um Bewerbungen für ein Modellprojekt einzureichen. Lieder: „Die BGG sieht das nicht als Konkurrenz, sondern begrüßt es als Aktivitäten, die wir im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen werden.“