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Fachausschuss Soziales und Kultur in Horn-Lehe beantragt mehr Personal für Betreuung unter Dreijähriger „Die machen einen tollen Job“

Der Fachausschuss Soziales und Kultur im Beirat Horn-Lehe hat sich in einem Antrag für eine bessere personelle Ausstattung insbesondere des U-3-Bereichs von Kita Bremen ausgesprochen, um Vakanzen wie in der Kita Curiestraße künftig besser auffangen zu können.
30.03.2014, 00:00 Uhr
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Von Maren Brandstätter

Der Fachausschuss Soziales und Kultur im Beirat Horn-Lehe hat sich in einem Antrag für eine bessere personelle Ausstattung insbesondere des U-3-Bereichs von Kita Bremen ausgesprochen, um Vakanzen wie in der Kita Curiestraße künftig besser auffangen zu können.

Es zeichnet sich etwas Entspannung in der Personalsituation an der Kita Curiestraße ab. Der Sozialausschuss im Beirat Horn-Lehe hatte das Thema auf seiner jüngsten Sitzung erneut auf der Tagesordnung und dazu neben dem Leitungsteam auch Wiebke Rendigs, Abteilungsleiterin der Tagesbetreuung bei Kita Bremen, eingeladen.

Rendigs berichtete dem Ausschuss von einer Bewerberin, deren Rückmeldung aktuell erwartet werde, um das durch Vakanzen ausgedünnte Team zu verstärken. Des Weiteren führe man bereits jetzt Gespräche mit Anerkennungspraktikanten in der Hoffnung auf eine möglichst hohe Eignungsquote. Im günstigsten Fall würden ab Sommer 50 von ihnen bei Kita Bremen unter Vertrag stehen, um mit einem reellen Vertretungskontingent ins nächste Kindergartenjahr starten zu können. Das Kernproblem bleibe der Fachkräftemangel, betonte Rendigs. Ihrer Ansicht nach müsse die Stadtgemeinde Bremen daher dringend die Kapazitäten an den Fachschulen erhöhen, um künftig mehr Erzieher und Erzieherinnen ausbilden zu können.

Nachbesserungsbedarf gebe es zudem beim Betreuungsschlüssel für die unter Dreijährigen. Dort seien keine Ausfallzeiten eingeplant – „und gerade in diesem Bereich wäre es besonders nötig“. Zurzeit müssten Vakanzen dort daher zwingend von Kolleginnen aus dem Elementarbereich überbrückt werden. Auch Ferienzeiten würden bei der Berechnung des U-3-Personalschlüssels nicht berücksichtigt, zudem habe die Erhöhung der Gruppenstärke von acht auf zehn Kinder vor zwei Jahren nur eine geringfügige Erhöhung des Stundenkontingents zur Folge gehabt. Franziska Timmermann, seit vergangenem Sommer gemeinsam mit Kathi Andrae Einrichtungsleiterin an der Curiestraße, stellte indes den reizvollen Charakter der ausgeschriebenen Stellen heraus. Das junge Team biete neuen Kollegen viel Raum zur Mitgestaltung.

Beiratssprecherin Catharina Hanke (SPD) betonte, dass der Beirat zu keiner Zeit Zweifel an der Professionalität der Mitarbeiterinnen gehegt habe, „die machen einen tollen Job“. Es gehe ausschließlich um eine schnelle Lösung für die Vakanzen. Die Ausschussmitglieder einigten sich einstimmig auf einen Antragsentwurf, in dem die Forderung nach einem angemessenen Personalschlüssel vor allem für die Krippe und mehr Ausbildungskapazitäten an den Fachschulen formuliert wurde.

Einmütigkeit herrschte auch beim zweiten Antrag des Abends, der die Unterstützung des Bürgervereins bei der Suche nach einem gleichwertigen Ersatzraum zum Thema hatte. Der derzeit genutzte Raum im Ortsamt an der Berckstraße steht dem Kulturraum nur noch bis Ende April zur Verfügung. Zu diesem Zeitpunkt werden laut Bettina Wagner-Pribbernow (Immobilien Bremen) die Umbauarbeiten für die Interims-Kita beginnen müssen, um den Eröffnungstermin zum 1. September halten zu können. Für die zwei von der Sanierung nicht betroffenen Räume des Bürgervereins müsse laut Antrag eine aus dem Umbau resultierende Mietpreiserhöhung ausgeschlossen werden. Trägerin der Interims-Einrichtung wird Kita Bremen sein.

Im Stadtteil fehlen derzeit 30 U-3-Plätze und 13 Hortplätze, diese Zahlen zur Versorgungssituation des Stadtteils mit Krippen-, Kita- und Hortplätzen lieferte dem Sozialausschuss Dagmar Pawlik vom Amt für Soziale Dienste. Die Behörde sei mit Hochdruck dabei, Alternativen zu sichten und zu entwickeln, versicherte Pawlik. Schwarze Zahlen schreibe hingegen der Elementarbereich, hier gebe es derzeit noch 14 freie Plätze.

Eine Ortsbesichtigung verlegte die Sitzung des Sozialausschusses in der Andreasgemeinde zeitweilig unter freien Himmel – in den künftigen Andreas-Garten. Geiko Müller-Fahrenholz, federführend zuständig für das Projekt, erläuterte anstehende und durchgeführte Maßnahmen, in die unter anderem auch Globalmittel geflossen sind. Geplant sei zum einen die Entsiegelung des großen gepflasterten Parkplatzes und zum anderen der ökologische Umbau des Außenbereichs in einen ansprechenden Garten mit vielen Obstgehölzen und einer Weinlaube. Da die Heizungsanlage der Gemeinde jährlich rund 20 000 Euro „verheize“, prüfe man unter anderem die Möglichkeit, auf eine Geothermie-Anlage umzusatteln.

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