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MoreSpace-Nachwuchspreis Eine verrückte Weltraumreise als Hörspiel

Was machen ein Cyborg, eine Elfe und eine Gestaltwandlerin im Weltall? Diese Geschichte haben Schüler in Bremen in einem Hörspiel erzählt. Jetzt wurden sie dafür ausgezeichnet.
24.11.2017, 22:21 Uhr
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Eine verrückte Weltraumreise als Hörspiel
Von Lisa-Maria Röhling

Der Preis in Form einer Plakette ist schon ausgepackt, die Löcher sind in die Wand gebohrt – aber die Schrauben für die Plakette passen nicht. Die Jugendlichen vom Schulzentrum Neustadt haben im Oktober den MoreSpace-Nachwuchspreis gewonnen. „Zeig mal“, sagt Luca Bartz. Zusammen mit seinen Mitschülern aus der 11. und 12. Klasse tüftelt der 18-Jährige ein paar Minuten an den Schrauben herum. Dann: „Ich hab 's." Endlich können sie die Plakette – den Preis für das Hörspiel „Eine verrückte Reise durch den Weltraum“ – im Eingangsbereich der Schule gut sichtbar anschrauben.

Erstes Projekt im Herbst 2016

Diesen Moment wollen sich Luca Bartz und seine Mitschüler nicht nehmen lassen, auch nicht von einem Schraubenproblem. Sie sind stolz auf ihr Hörspiel, für das sie mit dem vom WESER-KURIER vergebenen Preis belohnt wurden. Die Auszeichnung würdigt Projekte, die sich mit dem Thema Raumfahrt beschäftigen.„Die gute Nachricht gibt es zuerst“, sagt Bartz, während die Plakette angebracht wird. „Das nächste Hörspiel kommt.“

Susanne Glasbrenner ist Bereichsleiterin der Werkstufe eines Bildungsgangs für Jugendliche mit einer geistigen Behinderung an der Schule und stolz auf ihre Schüler: „Hinter so einem Hörspiel steckt wahnsinnig viel Arbeit“, sagt sie. Die Hörspielproduktion ist ein fester Bestandteil des Lehrplans, zweimal die Woche arbeiten die Schüler in wechselnder Besetzung an ihren Aufnahmen. Die Geschichte, der Text, das Einsprechen – das alles übernehmen sie.

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Im Herbst 2016 realisierte die Hörspielgruppe unter Leitung der Lehrer Nico Fentsahm und Matthias Sandmann ihr erstes Projekt. Damals brachten die Lehrer noch ihr eigenes Equipment für die Aufnahmen mit in die Schule. Dieses erste Hörspiel sei der Vorläufer für das preisgekrönte Projekt gewesen, sagt Sandmann. Denn in der ersten Geschichte ging es um zwei Freunde, die einen Urlaub planten und am Ende eine Weltraumrakete buchten. Die Idee für dieses erste Hörspiel hatte Luca Bartz. Seine Mitschüler griffen das im zweiten Teil auf: Ein Cyborg, eine Elfe und eine Gestaltwandlerin besteigen in dem fünfminütigen Hörspiel die besagte Rakete und erleben allerlei Abenteuer im Weltall.

Echtes Glück

Einer der Weltraumabenteurer ist Steven Meyerdirks: Der Schüler spielte zusammen mit zwei weiteren Sprecherinnen eine der Hauptrollen. Meyerdirks ist von dem Projekt begeistert. Dabei, sagt er, sei Weltraum eigentlich gar nicht sein Ding.

Sprachübungen, Theater spielen, Geschichten entwickeln – das lasse sich mit den Hörspielen perfekt kombinieren, sagt Lehrer Sandmann. Besonders, weil die Schüler so viel wie möglich selbst erarbeiten sollen. Klassenlehrerin Glasbrenner fügt hinzu, dass alle Schüler einmal an diesen Projekten teilnehmen sollen. Deswegen wechseln die Gruppen alle drei Monate.

Dass die Weltraumgeschichte mit dem MoreSpace-Nachwuchspreis ausgezeichnet wurde, sei echtes Glück gewesen, meint Susanne Glasbrenner. Sie habe erst am vorletzten Tag der Bewerbungsfrist das Hörspiel eingereicht, vorher musste noch gekürzt werden, um den Bedingungen zu genügen. Die Arbeit hat sich gelohnt, das zeigt die Plakette, die jetzt an der Wand des Schulgebäudes hängt. So kann es weitergehen: Die dritte Geschichte über eine Wissenschaftlerin, die den Mond schrumpfen will, ist fast fertig.

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