Mehr als ein Dutzend Kinder aus geflüchteten ukrainischen Familien gehen in Bremen schon zur Schule, und es werden täglich mehr. Sie besuchen laut Bildungsbehörde Vorkurse an verschiedenen Schulen in der ganzen Stadt. In Vorkursen lernen Kinder vor allem Deutsch, gleichzeitig sind sie stundenweise auch schon einer normalen Klasse zugeordnet, in der sie mit Bremer Kindern am Unterricht teilnehmen.
"Wir haben derzeit Vorkursplätze in verschiedenen Stadtteilen frei", sagt Maike Wiedwald, Sprecherin der Bildungsbehörde. An Grundschulen gebe es aber nur wenig freie Plätze, derzeit versuche man, die Ressourcen aufzustocken. Derzeit werden die Kinder möglichst in Schulen nahe ihres Wohnorts untergebracht. Perspektivisch könnte es aber auch zentrale Deutschkurse speziell für ukrainische Kinder geben, so Wiedwald. "Wir gehen davon aus, dass vermehrt ukrainische Familien nach Bremen kommen und eben auch viele Kinder", sagt die Sprecherin.
Mehr Kita-Plätze werden benötigt
Deshalb hat sich Bildungsbehörde mit einem Aufruf an Bremer Kita-Träger gewandt, mit der Bitte, schon jetzt zu bedenken, dass durch den Krieg in der Ukraine mehr zusätzliche Kita-Plätze benötigt werden. Für den Anfang könnten auch Spieltreffs für Mütter und ihre Kinder ein Angebot für Geflüchtete sein, sagt Maike Wiedwald. Bei solchen Treffen könnten Mütter sich austauschen. Eine gewisse Normalität wie Schul- und Kita-Besuche spiele beim Ankommen eine wichtige Rolle, so die Behörde.
Sprechstunde auf Ukrainisch geplant
Geflüchtete, die für ihre Kinder einen Kita- oder Schulplatz suchen, können eine E-Mail schicken an ankommen@bildung.bremen.de. Darin sollten persönliche Daten wie Vorname, Name, Geburtsdatum, derzeitige Adresse und eine aktuelle Telefonnummer stehen. An die E-Mail-Adresse können sich Ukrainerinnen und Ukrainer auch mit anderen Fragen zu Bremer Kitas und Schulen wenden.
Die Bildungsbehörde will demnächst zudem eine regelmäßige Sprechstunde auf Ukrainisch und Russisch anbieten. Zu welchen Zeiten diese Sprechstunde stattfinden soll, ist derzeit noch unklar, weil das Angebot noch im Aufbau ist.