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Osterwiese Fahrspaß mit Indianern und rotierender Bratpfanne

Bremen. Eine rotierende Riesen-Bratpfanne, ein nostalgisch anmutendes Riesenrad und eine Wildwasserbahn, die in die Welt der Indianer entführt - das sind die wichtigsten Neuheiten der diesjährigen Osterwiese, die heute eröffnet wird.
23.03.2010, 16:36 Uhr
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Von Thomas Joppig

Bremen. Seifenlauge rinnt über die Pflastersteine der Bürgerweide, der Staub der Wintermonate wird von den bunten Fassaden gewischt. An einem Ausschankstand schraubt ein Mann letzte Glühbirnen fest, am Autoscooter „Top In“ werden die großen, leuchtenden Buchstaben aus den Wagen geholt, während die Mitarbeiter einer Losbude bereits plüschige Schafe in die glänzenden Regale setzen. Die Osterwiese wird heute eröffnet.

Die Auswahl der Fahrgeschäfte auf dem Frühlingsvolksfest sei diesmal attraktiver denn je, sagt Marktmeisterin Claudia Lange. „Die Osterwiese ist bei Schaustellern inzwischen beliebter als der Hamburger Frühjahrsdom.“ Folglich sei die Zahl der Bewerbungen für das Bremer Frühjahrsvolksfest in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. „In diesem Jahr gab es 699 Interessenten für 210 Standplätze.“ Claudia Lange und ihr Team konnten also aus dem Vollen schöpfen.

So spricht der Osterhase in diesem Jahr auch französisch: „Roue Parisienne“ heißt die mit 48 Metern höchste Attraktion auf dem Frühlingsvolksfest. Die aufwändig gestaltete Fassade des Rades erinnert mit Bildern von Revuetänzerinnen und nachgemalten Toulouse-Lautrec-Plakaten an die Hoch-Zeit des Moulin Rouge und des Can-Can.

Rotierende Bratpfanne und Familienspaß

Wie eine rotierende Bratpfanne wirkt dagegen das Karussell „High Impress“ - eine Plattform mit sich drehenden Wagen, die sich während der Fahrt von der Waagerechten in die Senkrechte schraubt. Erstmals auf der Osterwiese zu Gast ist der „Family Star“ – eine familienfreundliche Achterbahn - ohne Looping und steile Schussfahrten, aber mit Wagen, die sich um die eigene Achse drehen.

Ihr Bürgerweiden-Debüt feiert auch die Wildwasserbahn „Auf Manitus Spuren“, die auf einer 380 Meter langen Strecke zum Teil sogar rückwärts fahre, sagt die Marktmeisterin. „Es ist die drittgrößte Wildwasserbahn, die es in Deutschland gibt, und die größte, die wir je auf der Osterwiese hatten. Die Fahrt führt durch einen Tunnel, der wie ein Bergstollen wirkt, vorbei an Masken und Totempfählen.“

Kuriose optische Effekte bietet dagegen das „Psychodelic“, das bereits auf dem Bremer Freimarkt gastierte - eine Art leuchtend bunter Irrgarten, der in die Flower-Power-Zeit entführt. Buchstäblich in Schwung kommen die Osterwiesen-Besucher im „Rocket“ – einer sich drehenden Schaukel à la „Frisbee“, in der die Beine allerdings in bis zu 23 Metern Höhe frei herabbaumeln.

Auch Karussell-Klassiker wie die „Krake“, der „Break Dancer“, die „Wilde Maus“, der „Happy Sailor“ oder die „Troika“ sorgen in diesem Jahr wieder für Fahrspaß. Insgesamt gastieren auf der Osterwiese 22 Fahrgeschäfte und 17 Kinderkarussells.

Marktmeisterin: Preise stabil

Die Preise sind nach Einschätzung von Claudia Lange gegenüber der vergangenen Volksfestsaison stabil geblieben. Ein 0,25-Liter-Glas Bier koste zwischen zwei Euro und 2,50 Euro, eine Karussellfahrt je nach Geschäft zwischen zwei und vier Euro. In der Woche nach Ostern werden im WESER-KURIER, den Bremer Nachrichten und den Verdener Nachrichten zudem wieder Gutscheine abgedruckt, mit denen in vielen Karussells die Fahrt zum halben Preis möglich ist.

Offiziell eröffnet wird das Volksfest am Freitag um 18 Uhr im Riverboat, um 21.45 Uhr wird ein Feuerwerk gezündet, ein zweites folgt am 9. April zur gleichen Zeit. Auch der Osterhase lässt sich auf seiner Wiese natürlich blicken. Am 1. April verteilt er ab 15 Uhr Süßigkeiten an kleine Rummelbummler, bevor die Bavarian Marching Band am Abend swingend über die Bürgerweide zieht.

Die Osterwiese endet am 11. April. Sie ist täglich außer am Karfreitag von 14 bis 23 Uhr geöffnet. Erwartet werden bis zu eine Million Besucher. Die Schausteller gehen zuversichtlich in die neue Saison, wie Carl-Hans Röhrßen, Geschäftsführer des Schaustellerverbands Bremen und der Arbeitsgemeinschaft Bremer Märkte, betont: „Trotz der schwierigen Wirtschaftslage hat uns das Publikum auch in den vergangenen Jahren die Treue gehalten.“

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