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Frauen und Kinder sollen umziehen Flüchtlinge frieren in Zeltunterkunft

Blumenthal. Maximal 15 Grad herrschen bei eisigen Außentemperaturen derzeit im Flüchtlingszelt an der Kreinsloger, erzählt ein Betreuer. Nachts werde es noch kälter.
06.01.2016, 00:00 Uhr
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Flüchtlinge frieren in Zeltunterkunft
Von Julia Ladebeck

Maximal 15 Grad herrschen bei eisigen Außentemperaturen derzeit im Flüchtlingszelt an der Kreinsloger, erzählt ein Betreuer. Nachts werde es noch kälter. „Das Zelt ist zwar winterfest, aber sehr zugig“, sagt Jutta Becks, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Zuwandererbetreuung des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB), der für die Einrichtung zuständig ist. Abhilfe soll nach ihren Worten kurzfristig durch zusätzliche Heizungen geschaffen werden. Außerdem sei ein Umzug der Frauen und Kinder in ein benachbartes Gebäude der Bremer Straßenbahn AG angedacht.

Infolge des Temperatursturzes und des Schneefalls wurden bereits mehrere Zelte in Bremen geräumt. Am Montag mussten rund 450 Menschen aus der Unterkunft an der Otto-Hahn-Allee in die Uni-Sporthalle umziehen, weil die Trinkwasserleitungen eingefroren waren. 200 Flüchtlinge aus dem Zelt in Oberneuland sind am Dienstag vorübergehend in die Messehalle 6 gezogen. Bereits am Sonntag hatten rund 300 Flüchtlinge die Zelte am Überseetor verlassen, auch dort gab es Probleme mit eingefrorenen Leitungen und ausgefallenen Heizungen.

In der Zeltunterkunft an der Kreinsloger, die laut Becks Platz für 250 Menschen bietet, sind derzeit 195 Flüchtlinge untergebracht, darunter 30 Frauen und 62 Kinder. Dort gibt es laut Becks ebenfalls einige Schwierigkeiten, unter anderem mit den Wasserleitungen. Ein Betreuer berichtete, dass einige Duschen und Toilettenspülungen deshalb nicht funktionierten.

Becks: „Am Montag sollte das Zelt deshalb zunächst evakuiert werden. Das hatte der Wachdienst angeregt.“ Es sei angedacht worden, die Flüchtlinge in einer Turnhalle an der Eggestedter Straße unterzubringen. „Dort war es aber noch kälter, als im Zelt, weil derzeit Ferien sind und die Halle deshalb nicht geheizt wird.“ Inzwischen seien an der Blumenthaler Flüchtlingsunterkunft zumindest die Probleme mit den Wasserleitungen behoben worden, so Becks. Möglichst schnell sollen nun zusätzliche Heizungen installiert werden.

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