Bremen. Der Bremer Freimarkt feiert in diesem Jahr sein 975-jähriges Bestehen mit vielen historischen Szenen zu seiner Vergangenheit. Darsteller lassen die Geschichte wieder aufleben.
So sollen am 15. Oktober, dem Eröffnungstag, Schausteller in historischen Kostümen mit einer Kutsche zum Rathaus fahren, wo ein Empfang auf sie wartet. Dies sagte Norbert Kuntze, Initiator der Eröffnungsfeierlichkeiten, am Dienstag. Auch der Gesandte Kaiser Konrads II. wird wie im Jahr 1035 eine Urkunde an Bischof Bezelin überreichen, mit der die Genehmigung für den Freimarkt erteilt wurde. Vier Millionen Besucher werden in diesem Jahr erwartet.
"Das machen wir, um auch mal der Jugend zu zeigen: Woher kommt der Freimarkt?", sagte Carl-Hans Röhrßen, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Bremer Märkte. Man besitze in der Urkunde vom 16. Oktober 1035 ein außergewöhnliches Dokument, in dem der Beginn der Marktgeschichte auf den Tag genau festgehalten ist. "Und das erst recht gegenüber Bayern, die geben mit ihren 200 Jahren schon an", spielte Röhrßen auf das Münchner Oktoberfest an.
Zur Eröffnungsfeier werden auch Kulturstaatsminister Bernd Neumann und der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister (beide CDU) erwartet. Außerdem sollen 25 königliche Hoheiten aus ganz Norddeutschland für royalen Glanz sorgen, darunter die Heide- und die Weinkönigin.
Zu den 33 Fahrgeschäften auf dem Freimarkt zählen dieses Jahr auch einige historische, so ein Riesenrad von 1929 und eine Hexenschaukel. Ganz neu in Bremenist dagegen das "Lach- und Freuhaus" mit der größten rollenden Tonne der Welt. Ebenfalls neu ist das "Omni", das mit Holographie und und Wärmebildprojektion für Sinnestäuschungen sorgt.
Das größte mobile Riesenrad der Welt wird dieses Jahr nach einem Unfall bei den Abbauarbeiten auf dem Oldenburger Kramermarkt nicht in der Hansestadt mit dabei sein. Doch für Ersatz ist gesorgt, der ist allerdings fünf Meter niedriger. (dpa)