Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan versuchen, weiterhin Tausende Menschen das Land zu verlassen, um nach Europa und nach Deutschland zu gelangen. Organisationen, die sich für die Belange von Geflüchteten einsetzen, fordern, dass Deutschland den Familiennachzug zu bereits hier lebenden Afghaninnen und Afghanen beschleunigen und eine längerfristige Aufnahme besonders über Landes- und Bundesaufnahmeprogramme ermöglichen soll.
Auch viele Bremerinnen und Bremer wollen den Menschen aus Afghanistan helfen, wie die Freiwilligen-Agentur Bremen (FAB) mitteilt. Nicht nur durch Spenden an Hilfsorganisationen, sondern ganz praktisch und vor Ort. Daher stellt die FAB beim dritten Freiwilligen-Forum am Donnerstag, 30. September, 19 Uhr, im Volkshaus die Hilfe für Geflüchtete aus Afghanistan in den Mittelpunkt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Viele Bremerinnen und Bremer haben nach Mitteilung der Freiwilligen-Agentur den 49 afghanischen Ortskräften, die zuletzt in der Stadt angekommen seien, Wohnungen, Sprachkurse oder Kinderbetreuung angeboten. Sie hätten einen Aufenthaltsstatus und seien bereits versorgt.

Lena Blum von der Freiwilligen-Agentur Bremen moderiert das dritte Forum.
Ob der Bedarf an Freiwilligen steigen werde, die in Bremen in der Geflüchtetenhilfe aktiv sind oder werden wollen, lasse sich zurzeit noch nicht sagen. Die Freiwilligen-Agentur kritisiert, dass Politikerinnen und Politiker vieler Parteien betonten, dass so wenig Geflüchtete aus Afghanistan nach Europa kommen sollten wie möglich. "Die Auswirkungen der aktuellen politischen Situation in Afghanistan sind noch schwer einzuschätzen", sagt Lena Blum, Geschäftsführerin der FAB.
Wie können Bremerinnen und Bremer weiteren Frauen, Männern und ihren Familien bei der Flucht oder in ihrer Heimat sinnvoll beistehen? Über diese und viele weitere Fragen rund um das Thema möchte sich Moderatorin Lena Blum im Forum mit Libuse Cerna (Rat für Integration), Claudia Schmitt-Alvares (Verein Fluchtraum Bremen) Zaher Habib (Bremer Rat für Integration und Afghanisch-Deutscher Kulturverein), Alireza Eyvazi (Freiwilliger bei der GEW Bremen) und dem Publikum austauschen.
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