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Verleihung am Mittwoch am Mahnmal im Foyer des Gustav-Heinemann-Bürgerhauses Friedenspreis für Ludwig Baumann

Vegesack (mes). Seit vielen Jahren engagiert sich Ludwig Baumann für die Rehabilitierung und Ehrung der Deserteure des NS-Systems und in der Friedensarbeit. Der am 13.
13.12.2014, 00:00 Uhr
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Von Iris Messerschmidt

Seit vielen Jahren engagiert sich Ludwig Baumann für die Rehabilitierung und Ehrung der Deserteure des NS-Systems und in der Friedensarbeit. Der am 13. Dezember 1921 in Hamburg geborene Baumann erhält am Mittwoch, 17. Dezember, um 15 Uhr im Bürgerhaus den Franco Paselli-Friedenspreis der Internationalen Friedensschule. Dank der unermüdlichen Mitwirkung von Ludwig Baumann in der Bundesvereinigung der Opfer der NS-Justiz wurde laut der Internationalen Friedensschule nach Jahren der öffentlichen Auseinandersetzungen erreicht, dass der deutsche Bundestag am 27. September 2009 die Urteile der Wehrmachtsjustiz gegen Deserteure und so genannte Kriegsverräter während des Zweiten Weltkrieges als Unrecht anerkannte. Baumann desertierte als Soldat der deutschen Kriegsmarine gemeinsam mit seinem Kameraden Kurt Oldenburg am 5. Juni 1942 in Bordeaux in Frankreich. Das von der Wehrmachtsjustiz ausgesprochene Todesurteil wurde, ohne dass er zunächst davon erfuhr, in eine zwölfjährige Gefängnisstrafe umgewandelt. Nach Haftzeiten im KZ Esterwegen und dem Wehrmachtsgefängnis in Torgau (Elbe) wurde Ludwig Baumann in das Bewährungsbataillon 500 eingezogen. Verwundet überlebte er das Kriegsende nur dank der Hilfe eines tschechischen Arztes im Lazarett.

Der Friedenspreis wird am Mahnmal „Der unbekannte Deserteur“ im Foyer des Gustav-Heinemann-Bürgerhauses Vegesack übergeben.

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