Fritz Schaumann, Gründungsdirektor und ehemaliger Präsident der privaten Universität in Bremen-Grohn, ist vergangenes Wochenende unerwartet gestorben. Von 1998 bis 2006 leitete er die Geschicke der International University Bremen (IUB), die heute Jacobs University heißt. Bürgerschaftspräsident Christian Weber würdigte am Montag die Verdienste Schaumanns: Der Bildungsexperte sei ein mutiger Gestalter der bremischen Wissenslandschaft gewesen, sagte Weber. Seine „Pionierarbeit“ an der Seite von Professor Reimar Lüst habe Schaumann mit Lust, Ausdauer, viel Diplomatie und großer Kompetenz betrieben. Und er habe Erfolg gehabt: „Fritz Schaumann stellte mit überzeugenden Konzepten und Verhandlungsgeschick die Weichen dafür, dass ein Großmäzen wie Klaus J. Jacobs und die Jacobs-Stiftung sich im großen Stile für die Universität engagieren konnten“, erklärte Weber.
Schaumann, 1946 in Niedersachsen geboren, war von 1988 bis 1998 Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft. Nach seinem Ausscheiden in Bremen-Grohn übernahm er bis 2011 die Leitung der Kunststiftung Nordrhein-Westfalen. In diesem Bundesland ist er jetzt an einem Organversagen gestorben.