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Training und Tipps für den Treppenlauf in Tenever Geschafft!

Beim Probetraining zum 4. Gewoba-Treppenlauf am 3. August nehmen Freizeitsportler die Rennstrecke unter die Lupe und lassen sich Tipps für das Rennen geben. Ein Feuerwehrmann allerdings beeindruckt mit einer ganz besonderen Leistung.
25.07.2013, 05:00 Uhr
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Von Christian Hasemann

Beim Probetraining zum 4. Gewoba-Treppenlauf am 3. August nehmen Freizeitsportler die Rennstrecke unter die Lupe und lassen sich Tipps für das Rennen geben. Ein Feuerwehrmann allerdings beeindruckt mit einer ganz besonderen Leistung.

Tenever. 290 Stufen bis zum persönlichen Olymp – so viele Stufen muss der Autor erklimmen, um nicht nur die Aussicht über Osterholz und Bremen genießen zu können, sondern auch, um sich mit den anderen Läufern zu messen. Bei einem Probetraining zum 4. Gewoba-Treppenlauf in der Otto-Brenner-Allee 42 konnte die Rennstrecke in Augenschein genommen und getestet werden, was die Beine hergeben.

Vor dem Ote-Zentrum gibt Bernd Rennies, sportlicher Leiter des Treppenlaufs, erste Tipps. Ein nicht zu unterschätzender Ratschlag: Handschuhe. "Die Handschuhe braucht man für mehr Grip an den Treppengeländern, wenn die Muskulatur in den Beinen nachlässt", erklärt Bernd Rennies.

Ohne Handschuhe – mit Neugierde

Neben den schon erfahrenen Läufern mit Handschuhen, haben sich einige Neulinge – ganz ohne Handschuhe, aber mit viel Neugier – eingefunden. Darunter ist auch Tayfun Vesperman aus der Gartenstadt Vahr. Die nötige sportliche Fitness kann er vorweisen. "Ich habe an diversen Zehn-Kilometer-Läufen teilgenommen und bin zusätzlich noch Hindernisläufer", sagt Tayfun Versperman. In den vergangenen drei Jahren habe er vier bis fünf Mal in der Woche trainiert. Ein harter Konkurrent.

Aus einem ganz anderen Grund hat Matthias Kaphengst aus Walle Handschuhe dabei. Er hatte schon vorher das gesamte Treppenhaus erlaufen, aber er hatte sich zusätzlich noch ein Handicap auferlegt: Als Feuerwehrmann der Wache 3 in Osterholz wollte er mit seiner gesamten Feuerwehrausrüstung den Probelauf mitmachen. "Ich habe mal privat beim Treppenlauf mitgemacht und dann auf der Wache mit großer Klappe gesagt: Das schaffen wir auch mit Montur! Und das haben wir dann auch gemacht." Über zehn Kilogramm an zusätzlichem Gewicht muss er also die 17 Etagen hochwuchten. "Das ist schon anstrengend", sagt Matthias Kaphengst, "und ab der zehnten Etage wird es schon grenzwertig." Wenigstens schneller als die Feuerwehr – das muss das Ziel sein.

55 Höhenmeter, wie lange werden die Trainierenden brauchen? Bernd Rennies hat beobachtet: "In den letzten Jahren sind die Zeiten schneller geworden. Früher waren wir erstaunt, wenn jemand es unter zwei Minuten schaffte, heute sind wir bei einer Minute und 42 Sekunden." Und anders als beim Probetraining müssen die Läufer beim Wettkampflauf zusätzlich noch 200 Meter Anlaufstrecke bewältigen. Dieser Part wird beim Training ausgespart und es geht gleich im Treppenhaus zur Sache: In kurzen Abständen starten Läufer und Läuferinnen.

Nach Tayfun Vesperman folgt der Autor in den Kampf um jede Stufe. Mit zwei Stufen pro Schritt geht es zügig voran. Es ist allerdings zu hoffen, dass beim echten Rennen kein verdutzter Hundebesitzer samt Hündchen und sich verheddernder Leine entgegenkommt.

Siebte Etage, achte Etage – die Zahlen fliegen nur so vorbei. Doch ab der neunten Etage wird es deutlich langsamer und ab der zwölften Etage ist zu spüren, wie die Muskulatur in den Beinen schwächer wird. Ab diesem Zeitpunkt würden die Handschuhe zu Ehren kommen: Denn nun muss mit den Händen und der Muskelkraft in den Armen der Körper nach oben gezogen werden, und mit schweißnassen Händen gibt es nur wenig Halt. Dreizehn... Vierzehn ... die Zeit scheint sich zu dehnen – der Schweiß strömt und die Lungen gieren nach Atem. Jetzt ist jede einzelne Stufe eine Herausforderung. Sechzehn... Siebzehn – geschafft!

Oben warten schon die vorher gestarteten Läufer. Die Anstrengung ist allen anzusehen, aber auch die Freude darüber, es geschafft zu haben. Nun gibt es nur noch die Zeiten zu vergleichen und sich über die Erfahrungen auszutauschen: Tayfun Versperman hat etwas mehr als eineinhalb Minuten gebraucht – respektabel. Feuerwehrmann Matthias Kaphengst wuchtet seine Ausrüstung in beeindruckenden zwei Minuten und zehn Sekunden hinauf. Zum Vergleich: Der Autor dieser Zeilen braucht eine Minute und 48 Sekunden.

Am Sonnabend, 3. August, um 12 Uhr wird es dann ernst. Gestartet wird beim Treppenlauf in unterschiedlichen Altersstufen, und ausdrücklich steht der Spaß an der Herausforderung im Vordergrund. Ein breites Rahmenprogramm wird von 12 bis 16 Uhr das Rennen begleiten, unter anderem hat ein Team der Feuerwehr Osterholz einen "besonderen Aufstieg" angekündigt.

Anmeldungen zum Gewoba-Treppenlauf, Otto-Brenner-Allee 42: www.rennies-sport-reisen.de. Die Startgebühr beträgt fünf Euro, sieben Euro am Veranstaltungstag.

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