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Serie "Mein Freimarkt" Hannelore Schnelle liebt das Riesenrad

Zwölf Gondeln, die die Fahrgäste vom Marktplatz in die Lüfte tragen. "Das Riesenrad auf dem kleinen Freimarkt ist definitiv mein liebstes Fahrgeschäft", sagt Hannelore Schnelle.
20.10.2012, 05:00 Uhr
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Hannelore Schnelle liebt das Riesenrad
Von Elina Hoepken

Bremen. Zwölf Gondeln, die die Fahrgäste vom Marktplatz in die Lüfte tragen – diese Vorstellung lässt Hannelore Schnelle strahlen. "Das Riesenrad auf dem kleinen Freimarkt ist definitiv mein liebstes Fahrgeschäft", sagt sie 76-Jährige. Dabei hat sie das Riesenrad erstmals im vergangenen Jahr ausprobiert. "Ich stand damals gemeinsam mit einer anderen Frau auf dem Marktplatz und habe mir das Treiben angeguckt", erzählt sie. Dann sei man miteinander ins Gespräch gekommen – und gemerkt, "dass wir beide eigentlich gerne einmal mit dem Riesenrad fahren würden. Und so haben wir es zusammen gewagt."

Eine Premiere, die bei Hannelore Schnelle einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. "Der Blick, den man über die Stadt hat, ist einfach unglaublich schön", sagt sie. Man sehe alle alten Gebäude Bremens auf dem Marktplatz zusammen und betrachte sie einmal aus einer ganz anderen Perspektive. "Der ganze Trubel ist unter einem, und man schwebt über allem, das ist einfach bezaubernd." Schon im vergangenen Jahr war ihr deshalb klar, dass sie wieder ins Riesenrad steigen wird. Da kommen ihr die letzten warmen Oktobertage gerade recht. "Eine solche Fahrt ist schließlich bei gutem Wetter noch einmal so schön."

Bei ihrem ersten Riesenrad-Abenteuer hatte Hannelore Schnelle noch etwas Hemmungen, in die Gondel zu steigen. "Wegen meines Alters dachte ich, dass mich die Leute vielleicht ein bisschen komisch angucken", sagt sie. Schließlich würden hauptsächlich kleine Kinder mitfahren. "Und ich hatte ja nicht einmal Enkelkinder mit dabei."

Die Mitarbeiter des Riesenrads sehen aber auch viele erwachsene Fahrgäste. "Bei uns kann jeder mitfahren, ob mit oder ohne Kinder", sagt Piotre Janiak, einer der Beschäftigten. Zwölf Meter über dem Marktplatz schwebt man in der Gondel. "Das Tolle ist, dass das Ganze nicht zu schnell geht, da wird einem auch nicht schlecht", findet Hannelore Schnelle. Denn neben der Fahrt mit dem Riesenrad genießt sie auch die kulinarischen Köstlichkeiten des Freimarkts. "Eine Waffel mit Puderzucker, Viktoria, eine süße Togowaffel und Kartoffelpuffer müssen einfach sein", sagt sie. "Aber natürlich nicht alles auf einmal." Gut, dass der Waffelstand direkt neben ihrem geliebten Riesenrad steht.

Als gebürtige Bremerin ist für Hannelore Schnelle der Freimarktbesuch Pflicht. "Der große Freimarkt ist mir mittlerweile zwar zu laut und hektisch, aber den kleinen besuche ich jedes Jahr wieder." Auch früher war sie schon eine begeisterte Freimarktgängerin. "Ich bin viel mit dem Kettenkarussell oder der wilden Maus gefahren", erinnert sie sich. "Als Bremerin muss man einfach auf den Freimarkt gehen, genauso wie man als Kölner den Rosenmontagszug besuchen muss."

Doch bei allen Besuchen in den vergangenen Jahren war die Riesenradfahrt für sie bisher das herausragendste Erlebnis. "Es ist ein unglaubliches Gefühl, so hoch und weit über den Marktplatz gucken zu können", sagt sie. "Für mich ist es ein Gefühl, als ob ich klassische Musik höre: erhebend und auch anrührend." Deshalb steht fest, in diesem Jahr wird sie auf jeden Fall wieder in eine der Gondeln steigen.

Liebe Leserinnen und Leser, welches ist Ihre Lieblingsbude? Erzählen Sie uns von dem Freimarktgeschäft, das Sie auf keinen Fall verpassen wollen. Schreiben Sie uns weiterhin kurz unter dem Stichwort "Mein Freimarkt" und unter Angabe Ihrer Telefonnummer an die Bremer Tageszeitungen AG, Redaktion Lokales, Martinistraße 43-45, 28195 Bremen, oder per Mail an lokales@weser-kurier.de

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