Der "wilde Graffiti-Wuchs" hat für Aykut Tasan, Quartiersmanager für das Schweizer Viertel in Osterholz, erschreckende Ausmaße angenommen. Insbesondere der Farbvandalismus durch sogenannte Tags habe zugenommen. Das ist meist eine Kombination von Buchstaben und Zahlen, die der Unterschrift bestimmter Personen oder Cliquen gleichkommen soll. Seit gut einem Jahr registriert Tasan vermehrt solche Tags an Hauswänden, Mauern, Schaltkästen, Brückenpfeilern, sogar am eigenen Bürogebäude. Daran sei nichts Künstlerisches, sie sähen nur furchtbar aus, findet er und hat selbst Anzeige erstattet und mehrfach die Polizei darauf hingewiesen.
Inzwischen zögen sich die Schmiererien bis in Steintorviertel. In der vergangenen Woche habe er sie auf den gerade neu beschafften Mülleimern und dem neuen Spielplatz entdeckt. Das "wilde Gekritzel" habe keinerlei gestalterischen Wert und verhunze den Gesamteindruck, sagt der Quartiersmanager. Die Schmierereien schaden laut Tasan der Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Wohnumfeld. Zudem beschleunigten sie die Abwärtsspirale in benachteiligten Stadtteilen, sorgt sich Tasan. Unermüdlich gehe er deshalb gegen illegale Graffiti vor und kümmere sich um möglichst schnelle Beseitigung. Dabei kann er nach eigener Aussage auf die Unterstützung der Wohnungsbaugesellschaften im Quartier bauen. "Schnelles Entfernen ist das beste Signal", lautet Tasans Fazit.