Die Haus-Wände des touristischen Vorzeigeviertels, als das der Schnoor von der Bremen-Werbung vermarktet wird, werden seit Wochen immer wieder durch wilde Graffiti-Tags verunziert. Sehr zum Ärger von Geschäftsleuten, kirchlichen Einrichtungen und Anwohnern. Besonders betroffen sind die Wände der Häuser Altenwall 6 und 7/8 an der zurzeit wegen Ausbesserungsarbeiten gesperrten Schnoor-Treppe, die zur Karin- und Uwe-Hollweg-Stiftung gehören. Aber auch die Einrichtungen der Kirche Sankt Johann sind Leidtragende. Darüber ärgert sich Propst Bernhard Stecker: "Für die katholische Propsteigemeinde St. Johann im Schnoor sind die Graffiti an den Gebäuden sehr ärgerlich". Immer wieder seien diese Schmierereien auf Kosten der Kirchengemeinde entfernt worden, und das sei jedes Mal recht teuer. "Wir würden dieses Geld viel lieber für andere, karitative Zwecke einsetzen", betont er. Mit der sogenannten Sprayer-Ehre ist es offenbar nicht weit her. Einiges an Geld war von Seiten der Hollweg-Stiftung in ein Wandbild mit der Ansicht des Walls mit grünen Bäumen und einem Abbild der Kunsthalle investiert worden. Das Kunstwerk ist von den Graffiti-Attacken besonders heftig betroffen. "Die Wandmalerei an der Seite der Treppe hatten wir damals beauftragt in der Annahme, dass andere dann keine weiteren Graffiti machen. Das hat leider nicht geklappt", gibt Karin Hollweg auf Anfrage dieser Zeitung zu Protokoll.
Ärger im Schnoor Beschwerden über Graffiti
Gut gemachte Graffiti können als Kunst gelten. Das, was im Schnoor seit Wochen an die Hauswände gesprayt wird, bringt die Anrainer jedoch in Rage. Warum das so ist.
08.07.2024, 05:00 Uhr