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Verkehrssicherheit Immer wieder Probleme mit Ampeln für Radfahrer

Bis vor ein paar Jahren noch galt für Radfahrer und Fußgänger überall in der Stadt das gleiche Ampelsignal. Das hat sich mittlerweile geändert - und führt zu Komplikationen.
22.04.2018, 21:05 Uhr
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Immer wieder Probleme mit Ampeln für Radfahrer
Von Kristin Hermann

Nach welchem Ampelsignal muss sich ein Radfahrender eigentlich richten? Diese Frage ist komplizierter zu beantworten als die Frage, welche Ampel gerade für einen Autofahrer gilt. Es hängt nämlich davon ab, auf welcher Art von Radverkehrsführung man sich bewegt und wo genau diese liegt. Bis vor ein paar Jahren noch galt für Radfahrer und Fußgänger überall in der Stadt das gleiche Ampelsignal. Das hat sich mittlerweile geändert.

Dort, wo ein Fahrradsignal leuchtet, müssen Radfahrer dieses Signal beachten. Anderenfalls gilt für sie die sogenannte „Volle Scheibe“, also die Ampel, die auch für Autofahrer leuchtet. Besonders ungünstig sei es, wenn Radfahrer als „Rollende Fußgänger“ signalisiert werden. Obwohl sie ungefähr viermal so flink seien wie ein Fußgänger, werden sie oft durch das ungeliebte Kombisignal viel zu früh gestoppt, heißt es auf der Seite des Allgemeine Deutschen Fahrrad-Clubs Bremen dazu.

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So sehr Radfahrer die Fahrradampeln begrüßen, im Alltag gibt es immer noch Probleme damit. Laut der Verkehrswacht Bremen wissen viele Verkehrsteilnehmer oft gar nicht mehr, auf welche Ampel sie nun eigentlich schauen müssten. Besonders Autofahrer hätten die Fahrradampeln häufig noch gar nicht richtig im Blick.

Viel eher schauen sie auf das Signal der Fußgänger und sehen deshalb gar nicht, dass der Radfahrer noch Grün hat. „Das sorgt immer mal wieder für gegenseitiges Unverständnis und Streitigkeiten und es erhöht natürlich auch die Unfallgefahr. Das ist ein Sicherheitsproblem“, räumt Gunnar Polzin, Leiter des Fachbereichs Verkehr beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, ein.

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„Autofahrer müssen sich noch mehr an diese Art von Ampelschaltung gewöhnen“, sagt auch Albrecht Genzel vom ADFC dazu. Die Fahrradampeln wieder zurückzubauen ist laut Verkehrsbehörde keine Option. Das Problem sei viel eher ein klassischer Fall für ein angedachtes Verkehrssicherheitskonzept.

Gerade unter Autofahrern müsse man noch mehr Aufklärung schaffen und stärker über die Fahrradampeln informieren, sagt Polzin. „Generell sind die Fahrradampeln ein großer Gewinn, da sie länger Grün schalten. Radfahrer verlieren wegen unbedachter Programmierung der Freigabezeiten ansonsten bis zu 25 Sekunden“, sagt Albrecht Genzel.

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