Die amerikanische Historikerin Jill Lepore ist mit dem "Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken" ausgezeichnet worden. Die Jury des gleichnamigen Vereins hat sie für ihre vielseitige Vermittlung der amerikanischen Geschichte geehrt. Lepore schaffe es laut einer Mitteilung des Vereins, die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven zu erzählen und dabei nicht nur die Regierungen, sondern auch die Rolle anderer Kolonialmächte, der versklavten Menschen, der ethnischen Gruppen der Siedler und weiterer Akteure zu beleuchten. Die Jury sei von der ganzheitlichen Darstellung der amerikanischen Geschichte Lepores überzeugt.
Jill Lepore ist Hochschullehrerin für Geschichte an der Universität von Harvard und Essayistin. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung ist am 3. Dezember im Bremer Rathaus. Der Vorstand des Vereins, der Bremer Senat und die Heinrich-Böll-Stiftung werden den Preis überreichen.