Bremen. Der Untersuchungsausschuss zum Keimskandal auf der Frühchenstation im Klinikum Bremen-Mitte wird am Dienstag seinen Abschlussbericht beraten. Es könnte die letzte Sitzung des Gremiums sein. Die Vertreter der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen den Bericht noch am selben Tag beschließen und im Dezember in den Landtag einbringen.
Die oppositionelle CDU will dagegen mehr Zeit haben, das mehr als 300 Seiten starke Dokument zu lesen und Änderungen vorzuschlagen. Sie wird einen entsprechenden Antrag stellen. Die rot-grüne Mehrheit kann diesen jedoch überstimmen.
Seit vergangenem Jahr hatten sich mehrere Babys im Klinikum Mitte mit einem resistenten Darmkeim angesteckt, drei starben. Anfang des Jahres traten die Keime auf der Station wieder auf, obwohl diese umgebaut und desinfiziert worden war. Der Untersuchungsausschuss soll die Infektionswelle aufklären. Experten sehen auch Versäumnisse bei der Klinikleitung und in der Gesundheitsbehörde. (dpa)
