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Serie "Mein Freimarkt" Klaus Allofs liebt "Breakdancer"

Vier Bremer Promis erzählen, was ihr liebster Freimarkt-Stand ist. Das ist der Auftakt unserer neuen Serie "Mein Freimarkt", in der wir die Lieblingsattraktionen unserer Leserinnen und Leser vorstellen.
17.10.2012, 12:45 Uhr
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Klaus Allofs liebt
Von Jörn Hüttmann

Ob Losbude, abenteuerliches Fahrgeschäft, Essensstand oder Festzelt – jeder hat seinen ganz persönlichen Favoriten, wenn es um den Freimarkt geht. Die Treue zu den Buden kann dabei ganz unterschiedliche Gründe haben: Mal sind es besondere Kindheitserinnerungen, mal der Nervenkitzel oder einfach nur die lange gepflegte Tradition. In unserer Serie „Mein Freimarkt“ stellen wir während des Freimarkts die Lieblingsbuden und -fahrgeschäfte unserer Leser vor. Den Anfang machen vier bekannte Bremer.

Anja Stahmanns Herz schlug schon früh für Tiere: Bei ihrem ersten Besuch auf dem Freimarkt im Jahr 1977 hatte es ihr eine Bude mit Meerschweinchen besonders angetan: „In der Mitte der Bude gab es einen Auslauf, in dem kleine Häuschen aufgebaut waren“, sagt die Sozialsenatorin. „Sie hießen Stefanie, Peter oder Heiko, und unter einem wartete ein Leckerbissen auf die Meerschweinchen.“ Zusammen mit ihrer Oma kaufte die Zehnjährige damals ein Los für das Heiko-Häuschen und lag prompt richtig: Hauptgewinn – freie Wahl. „Zuerst wusste Klein-Anja gar nicht, was sie sagen sollte“, erinnert sich die Senatorin. Dann ging alles ganz schnell und sie entschied sich für eine Puppe der Zeichentrickfigur Schweinchen Dick. „Die Puppe war fast halb so groß wie ich und hatte einen riesigen Plastikkopf.“

Glücklicherweise seien solche Buden heute nicht mehr zu finden, sagt die gebürtige Bremerhavenerin: „Das ist den Tieren ja nicht zuzumuten, obwohl sie alle gut genährt wirkten.“ Nun ist die Kamelrennen-Bude ihr neuer Favorit: „Dort muss man einen Ball in ein Loch werfen, damit das Kamel voran kommt“, sagt Stahmann. „Und mit ein bisschen Glück gibt es auch wieder die freie Wahl.“

Klaus Allofs mag es da lieber ein bisschen rasanter: „Ich warte jedes Jahr wieder auf den Break Dancer“, sagt der Geschäftsführer von Werder Bremen. Bei dem Freimarkt-Klassiker dreht sich eine leicht geneigte Scheibe links herum. Auf der Scheibe sind mehrere Gondelkreuze mit jeweils vier frei beweglichen Gondeln montiert, die sich in die entgegengesetzte Richtung drehen. Allofs haben es vor allem die Fliehkräfte angetan, denen die Gondelinsassen bei den schnellen Richtungswechseln ausgesetzt sind: „Ich liebe die schnellen Drehungen und Wechsel.“ Seit über zehn Jahren hält der gebürtige Düsseldorfer dem Fahrgeschäft nun schon die Treue. „Immer dann, wenn die Arbeit es erlaubt.“

Auch für den Intendanten der Bremer Philharmoniker, Christian Kötter-Lixfeld, ist der Freimarkt ein Pflichttermin: „Nicht umsonst sprechen viele Leute von der fünften Jahreszeit.“ Für den studierten Juristen ist das Riesenrad jedes Jahr aufs Neue der erste Anlaufpunkt auf Bremens ältestem Volksfest. „Chaos-Fahrgeschäfte sind nicht so mein Ding. Aber die Kombination aus Höhe und Ruhe beim Riesenrad ist eine perfekte Symbiose von Eleganz und Moderne“, sagt der Intendant mit einem Augenzwinkern. „Außerdem ist der Blick über die Stadt atemberaubend.“ Darüber hinaus sei die große kreisrunde Stahlkonstruktion eine Attraktion, die viele unterschiedliche Gruppen von Freimarktbesuchern anspreche. „Solche Fahrgeschäfte sind heute nur noch selten zu finden.“

In die „Wilde Maus“ zieht es Jahr für Jahr die Rektorin der Hochschule Bremen, Karin Luckey. „Das ist eine kleine Achterbahn“, sagt Luckey. „Aber die hat es in sich.“ Die Geschwindigkeit und die schnellen Richtungswechsel, so die Hochschulrektorin, dürfe man nicht unterschätzen. Und genau das ist es, was den Freimarkt für sie ausmacht: „Spaß haben und eine Abwechslung vom normalen Alltagstrott.“

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