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Klinikum Bremen-Mitte Fahrgemeinschaften und Shuttleservice

Ein Fahrradparkhaus, eine Mitfahr-App oder auch ein Shuttlebus – das Klinikum Bremen-Mitte stellte den Stadtteilparlamentariern aus der Östlichen Vorstadt jetzt sein Mobilitätskonzept vor.
15.07.2022, 05:00 Uhr
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Von Matthias Holthaus

Die Klimakrise hält unvermindert an, auch wenn sich derzeit andere Themen in den Vordergrund schieben. Bereits im März 2020 hat der Bremische Senat über das „Mobilitätsmanagement in den bremischen Beteiligungsgesellschaften“ abgestimmt und daraus folgt, dass auch die Gesundheit Nord (Geno) angehalten ist, sich Gedanken über ein Mobilitätskonzept zu machen. Die Ergebnisse dieser Gedanken hat sie nun dem Beirat Östliche Vorstadt in seiner jüngsten Sitzung vorgestellt.

„Alle öffentlichen Unternehmen sollen messbare Ergebnisse in Sachen Klimaschutz vorlegen“, sagte dazu Thomas Vinke von der Geno. Und das bedeutet für das Unternehmen nicht nur die Reduzierung des eigenen CO2-Austoßes, sondern auch die Senkung der Kosten bei gleichzeitiger Steigerung der Effizienz der „Nutzung von betrieblicher und öffentlicher Verkehrsinfrastruktur“. Doch vor der Umsetzung steht erst einmal die Analyse und Thomas Vinke stellte die Ergebnisse vor.

Zu Fuß oder mit dem Fahrrad

In Sachen Wohnstandort und Erreichbarkeit besagte die in der Sitzung gezeigte Präsentation, dass das Klinikum Bremen-Mitte als Arbeitsort „aus umliegenden Stadtteilen mit dem Fahrrad innerhalb von 15 Minuten erreichbar“ sei. Dabei wohnen 68 Prozent aller Mitarbeitenden des Krankenhauses in Zweiradentfernung, also in einer Entfernung von fünf bis zehn Kilometern vom Krankenhaus entfernt. Und knapp jeder fünfte Mitarbeitende wohnt sogar in einem Radius von bis zu zwei Kilometern entfernt, sodass die Arbeitsstätte neben dem Fahrrad auch zu Fuß erreicht werden könnte.

Und natürlich auch mit dem ÖPNV, wobei Thomas Vinke hier auch einräumen musste, dass die Anbindung durch den ÖPNV im Umland nicht optimal sei: Für viele Wohnstandorte böte der ÖPNV jedoch zeitlich gleich schnelle oder nur geringfügig langsamere Verbindungen zum Krankenhaus. Und für sogar 85 Prozent der für die Analyse befragten Mitarbeitenden ist ÖPNV nicht nur zeitneutral, sondern sogar schneller. Und dennoch: 62 Prozent der Mitarbeitenden fahren weiterhin mit dem Auto zur Arbeit, gefolgt von 21 Prozent, die mit Schienen- oder Busverkehr und zwölf Prozent, die mit dem Rad fahren. Alleine der Autoverkehr verursacht damit rund 1300 Tonnen CO2 pro Jahr – eine Zahl, die in der nächsten Zeit sinken soll. „Wir wollen Fahrgemeinschaften und einen Shuttleservice einrichten“, sagte Thomas Vinke dazu. „Wir entwickeln gerade eine Mitfahr-App und hoffen, dass die Mitarbeitenden sie vermehrt nutzen.“

Fahrradparkhaus geplant

Sie seien sich sicher, dass sie das Mobilitätsverhalten bei den Mitarbeitenden in Maßen verändern könnten, sagte er: „Wir schätzen, dass etwa 20 Prozent zu einem Wechsel bewegt werden können". Der angesprochene Shuttleservice soll übrigens nur dort eingesetzt werden, wo Bereiche nicht vom ÖPNV angesteuert werden. Verhandelt werde derzeit mit der BSAG auch über eine verbesserte Taktung – auch deshalb, weil es zu Schichtbeginn und Schichtende zu einer vermehrten Nutzung kommt. Und auch ein Bus, der über das Krankenhausgelände fährt, sei Teil dieser Verhandlungen.

Als Anreiz kann dabei außerdem auch ein geplantes und mit Bundesmitteln gefördertes Fahrradparkhaus mit Platz für 150 Räder neben dem Ärztehaus dienen. Und auch mehrere WK-Bikes sollen an der St. Jürgen-Straße aufgestellt werden, „außerdem arbeiten wir an einem Fahrradleasing für Mitarbeitende“.

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