Die Klima-Enquete der Bürgerschaft biegt auf die Zielgerade ein, im Dezember wird sie ihre Empfehlungen für den Weg Bremens zur Klimaneutralität vorlegen. Schon jetzt lässt sich sagen: Die Arbeit des Gremiums hat sich gelohnt. Es wurden Entscheidungsgrundlagen für die Politik in einer Detailtiefe ausgearbeitet, die es bisher nicht gab.
Umso mehr sind Senat und Bürgerschaft verpflichtet, aus diesen Vorleistungen etwas zu machen. Die Reduzierung der CO2-Emissionen der Privathaushalte ist nur eines der Felder, auf denen es vorangehen muss. Der notwendige Umbau der Wärmeversorgung wird viel Geld kosten. Man kann ihn aber auch als Chance begreifen, als ein riesiges Konjunkturprogramm für mittelständische Betriebe. Dieses Projekt erfordert zudem qualifizierte Arbeitskräfte – schon hier kann die Politik durch Weichenstellungen in der beruflichen Bildung den Wandel begünstigen.
Wünschenswert ist möglichst viel überparteilicher Konsens, eine Art Klimapakt von Regierung und Opposition. Die Größe der Aufgabe legt dies nahe.