Wer sich mit den teilweise irrationalen Ängsten des Pflegepersonals über die Folgen der gerade gestarteten Corona-Impfungen befasst, mag mit dem Kopf schütteln. Denn man sollte doch meinen, dass gerade diese Gruppe durch die direkte Konfrontation mit den Folgen der Pandemie besonders aufgeschlossen für die Impfung sein müsste. Tatsächlich ist ihre Impfbereitschaft vielfach sogar geringer als in der Gesamtbevölkerung.
Meist keine erklärten Impfgegner
Kopfschütteln hilft bloß nicht. Denn es handelt sich zumeist nicht um erklärte Impfgegner, die wilde Verschwörungstheorien pflegen. Jetzt, wo es ernst und die Impfung konkret wird, beschleicht viele allerdings das Gefühl, ein Versuchskaninchen zu sein.
Dem kann man nur mit einem ehrlichen Verweis auf tatsächliche Risiken und Aufklärung beikommen, am besten im direkten Gespräch. Dass nach elf Monaten Pandemie für solche Aufklärungskampagnen nicht längst fertige Konzepte in den Schubladen liegen, verleitet allerdings auch zum Kopfschütteln.