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Fragestunde in der Bürgerschaft Kosten und Nutzen des Citylab

Experimentierfeld ­Citylab im Lloydhof: Sinnvolle Zwischennutzung, aus der ­Neues entstehen kann oder eine Notlösung, in die Bremen nicht groß investieren sollte? Das war am Dienstag eines der Themen in der Bürgerschaft.
24.08.2016, 00:00 Uhr
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Kosten und Nutzen des Citylab
Von Sara Sundermann

Experimentierfeld ­Citylab im Lloydhof: Sinnvolle Zwischennutzung, aus der ­Neues entstehen kann oder eine Notlösung, in die Bremen nicht groß investieren sollte? Das war am Dienstag eines der Themen in der Bürgerschaft.

Wie viel Geld steckt die Stadt in das Citylab im Lloydhof? Was ist am Lankenauer Höft geplant? Wie geht man in Bremer Schulen mit Flüchtlingskindern um, die nicht lesen und schreiben können? Das waren drei der Themen in der Fragestunde der Stadtbürgerschaft am Dienstag.

Citylab: Junge Unternehmer, erfahrene Händler, Manufakturen und Bremer ­Produkte – dafür wurden als Zwischennutzung nach dem Scheitern des City-Centers Räume im Lloydhof in der Bremer Innenstadt vergeben. Der SPD-Abgeordnete ­Andreas Kottisch wollte nun wissen, wie erfolgreich das Projekt ist und was die Stadt tut, um es bekannter zu machen. Die CDU-Abgeordnete Susanne Grobien fragte nach den Kosten dafür. Von 24 Ladenflächen im Lloydhof sind derzeit 22 belegt, so die Antwort des Senats.

Für die zwei noch leer stehenden Flächen gebe es Interessenten, zwei Existenzgründer. Der Senat zieht eine positive Bilanz des Citylab: Die Kundenresonanz sei sehr gut, die Mieter seien „sehr zufrieden“ mit dem Standort. Einige würden weit mehr Umsatz machen als erwartet, andere hätten sich noch nicht so etabliert. Bislang seien 17.000 Euro in das Citylab geflossen, unter anderem in Werbung, Veranstaltungen und Internetauftritt, sagte Wirtschafts-Staatsrat Ekkehart Siering (SPD).

Etwa derselbe Betrag werde in der zweiten Jahreshälfte investiert. Das sei „viel Geld für eine Werbegemeinschaft“, merkte Grobien kritisch an. Das sei im Gegenteil „relativ ­wenig Geld“, hielt Kottisch dagegen – wenn man bedenke, dass die Existenzgründer Miete zahlen und dass es besser sei, das Gebäude werde genutzt, als dass es leer stehe. Der Alfa-Abgeordnete Christian Schäfer fragte nach, ob es auch nachhaltige Konzepte für Lloydhof und Innenstadt gebe. Siering kündigte an, dass nachhaltige Konzepte im September der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen.

Lankenauer Höft: Bremen will das Gebiet links der Weser rund ums Lankenauer Höft aufwerten. Der bisherige Vertrag mit Brauereikonzern Anheuser-Busch Inbev läuft aus, die 8000 Quadratmeter sollen für 30 Jahre neu vergeben werden, so steht es in der Ausschreibung von Bremenports. Der FDP-Abgeordnete Magnus Buhlert fragte nach, was der Senat genauer plant und wie dabei die Bevölkerung eingebunden sei.

Die Pläne seien im Beirat diskutiert worden, so Wirtschafts-Staatsrat Siering. Geplant seien Gastronomie- und Freitzeitangebote. Auch der bisherige Pächter könne sich bewerben. Denkbar sei, dass der Weserradweg im Zuge der Neugestaltung verlegt werde, so der Staatsrat. Bis zum 14. Oktober können Interessenten Vorschläge einreichen.

Alphabetisierung für Flüchtlingskinder: Reicht es aus, an den Schulen spezielle Vorkurse, also vorgeschaltete Sprach- und Integrationsklassen für Flüchtlingskinder einzurichten, wie Bremen es bislang tut? Der Grünen-Abgeordnete Matthias Güldner fragte nach, wie sichergestellt wird, dass auch Flüchtlingskinder im Unterricht mitkommen, die nicht lesen und schreiben können. Derzeit würden 50 geflüchtete Kinder in vier Alphabetisierungskursen an Berufsschulen unterrichtet, sagte Bildungs-Staatsrat Frank Pietrzok (SPD). Güldner drang darauf, dass auch die Vorkurse darauf ausgerichtet werden müssten, dass einige Kinder noch nicht lesen und schreiben können.

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