Es gibt Songs, von denen kann man nicht genug bekommen. Andere wiederum will man am liebsten nie wieder hören. In unserer Sommerserie "An/Aus" haben uns Bremer Schauspieler verraten, welche Hits sie lieben, welche sie hassen und welche sie nur schwer wieder loswerden.
Mit welchem Song verbinden Sie ein besonderes Erlebnis?
Lena Wischhusen: Da fällt mir als erstes "Chasing Pavements" von Adele ein. Es war ein Tag im goldenen Oktober und ich fuhr vom Ruhrgebiet zurück nach Bremen. In meinem kleinen Auto hörte ich immer BBC-Radio, und dort spielten sie eben diesen Song. Ich war wie vom Donner gerührt von dieser Stimme, den Streichereinsätzen, der Dynamik. Die ganze Fahrt über sagte ich mir immer wieder den Namen dieser Sängerin vor (den ich bis dato noch nicht kannte), um ihn bloß nicht zu vergessen, und kaufte wenige Tage später ihr Album. Seit diesem Tag verehre ich Adele, und ihre Songs begleiten mich seither durch Konzerte, Hochzeiten, Abschiede, Spaziergänge… Und dieser eine Moment auf der Autobahn im Tecklenburger Land ist mir unvergessen.
Welchen Song schalten Sie sofort aus, wenn er läuft?
Es ist "Summer of 69" von Bryan Adams. Wahrscheinlich macht es die Mischung aus: Zu oft gehört und zu oft gehört aus heiseren Kehlen Betrunkener. Irgendwas in mir sträubt sich gegen diesen Song, und ich schalte schon beim Intro aus. Und mit Rammstein konnte ich auch noch nie etwas anfangen. Die Texte und die Art der Interpretation haben bei mir immer Unbehagen verursacht. Und das nicht erst seit den jüngsten Vorkommnissen…
Welchen Ohrwurm werden Sie nicht wieder los?
Im Moment sind das einige, da mir die Songs aus unseren Shows Tag und Nacht durch mein Ohr geistern. Mein liebster ist dabei "Mambo Italiano" von Bette Midler. Ein toller Song, den ich gerne mal als Ohrwurm habe. Wenn einer stört, hat mein Mann ein Gegenmittel: einmal den Ohrwurm-Song von vorne bis hinten durchhören. Er schwört, dass er danach verschwunden ist. Probieren kann man es ja mal.