Mit der Umsetzung des Kulturhaushaltes 2014 befasste sich die Kulturdeputation. Für Claas Rohmeyer (CDU) kommt der Haushalt einem „Offenbarungseid“ gleich, der keine Perspektiven aufweise. Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz (SPD) und Carsten Werner (Grüne) warfen der CDU vor, sich bei den Haushaltsverhandlungen nicht für höhere Eckwerte des Kulturhaushaltes eingesetzt zu haben.
Die Kulturstaatsrätin verwies darauf, dass die Kulturbehörde die von der Finanzsenatorin erforderten Einsparungen erbracht habe, ohne den Einrichtungen Mittel zu kürzen. Möglich sei dies, weil der Kulturhaushalt mehr Citytax einnahm als erwartet und weil bereits verplante Investitionsgelder nicht benötigt werden. Die Gesamtsumme beider Posten beträgt etwa 480.000 Euro. Die Deputierten stimmten der Vorlage der Behörde mehrheitlich zu.
Eigentlich hatte die Kulturdeputation aus der Citytax, die Touristen in Bremer Hotels zahlen müssen, in einer dritten Tranche noch weitere Mittel für Projekte der freien Szene freigeben wollen, verzichtet aber vorerst darauf, um keine Haushaltsrisiken einzugehen.
Ein weiterer Streitpunkt zwischen Rohmeyer und der Kulturbehörde war der Umbau des Deutschen Schiffahrtsmuseums. Der CDU-Abgeordnete kritisierte, dass dort Labore und Arbeitsräume wegfallen, was die wissenschaftliche Arbeit und damit die Förderung durch die Leibniz-Gesellschaft gefährden könnte. Das Raum- und Funktionsprogramm sei mit dem Schiffahrtsmuseum abgestimmt und keineswegs von Externen vorgegeben worden, entgegnete ein Mitarbeiter der Kulturbehörde. Er wies auch den Vorwurf, dass die Behörde keine konkreten Vorstellungen habe, wie es nach dem ersten Bauabschnitt weitergehen soll, zurück.
Die Gesellschaft für Aktuelle Kunst (GAK) und das in der Weserburg ansässige Zentrum für Künstlerpublikationen planen für das kommende Jahr eine große Ausstellung mit dem Titel „Im Inneren der Stadt“, die sich mit dem Menschen im öffentlichen Raum beschäftigen soll. Die Deputation befürwortete eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 10.000 Euro.