Knapp 20 Millionen Euro. So viel Geld ist nach Angaben des Kulturressorts während der Corona-Pandemie in Bremen in die Förderung der Kultur- und Veranstaltungsbranche geflossen. Gleich zu Beginn der Pandemie sind laut der Behörde 1,25 Millionen Euro Soforthilfen für freischaffende Künstler und Künstlerinnen vergeben worden. Im November 2020 hat die Stadt dann das Künstler-Stipendienprogramm gestartet, welches großen Anklang fand und deshalb zwei Mal verlängert wurde. Bis Oktober diesen Jahres wurden hierfür 6,3 Millionen Euro aufgebracht. Mehr als 900 Künstler erhielten bisher Stipendien von bis zu 7000 Euro. Insgesamt eine Million Euro aus dem regulären Kulturetat floss zudem in bewilligte Kulturprojekte, obwohl diese aufgrund der Pandemie nicht umgesetzt werden konnten.
Für von Einnahmeausfällen betroffene Einrichtungen stellte der Senat 2,9 Millionen Euro zur Verfügung, die für die Deckung der laufenden Kosten eingesetzt werden konnten. Rund eine halbe Million aus diesem Topf wurde laut Kulturbehörde noch nicht in Anspruch genommen. Weitere 1,4 Millionen Euro flossen in das Projekt Sommer Summarum, das sowohl 2020 als auch in diesem Jahr die Stadt mit Open-Air-Veranstaltungen aus unterschiedlichen Sparten bespielt hat.
Sechs Millionen aus der Wirtschaft
Etwas mehr als sechs Millionen Euro Fördermittel wurden aus dem Wirtschaftsressort und von der Wirtschaftsförderung Bremen zur Verfügung gestellt. 2,8 Millionen flossen in das Veranstaltungsfehlbedarfsprogramm; drei Millionen in das Förderprogramm Außenflächen Sommer 2021. Auch das Projekt Club 100, das in enger Zusammenarbeit von Bremer Veranstaltern Konzerte während der Pandemie möglich machte, wurde von der Stadt unterstützt. Aufwand: 630.000 Euro.
Zum Vergleich: In Hamburg sind mehr als 120 Millionen Euro durch die Stadt in die Kulturförderung geflossen. In die Hamburger Zahlen, betont das Bremer Kulturressort, seien allerdings die Bereiche Medien und Kreativwirtschaft mit einbezogen worden. In Bremen werden diese separat behandelt.