Interview "Dirty Dancing"-Musical in Bremen: Oldenburgerin spielt "Baby"

Ab dem 22. Februar gastiert das Musical "Dirty Dancing" in Bremen. Deike Darrelmann spielt "Baby". Im Gespräch erzählt die gebürtige Oldenburgerin, was ihr an der Rolle besonders gefällt.
21.02.2023, 05:00 Uhr
Lesedauer: 2 Min
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Von Alexandra Knief

Frau Darrelmann, "Dirty Dancing" gilt als absoluter Kultfilm. Wissen Sie noch, wann Sie die Liebesgeschichte zum ersten Mal gesehen haben, und was Sie damals dachten?

Deike Darrelmann: Ich kann nicht genau sagen, wann ich "Dirty Dancing" zum ersten Mal gesehen habe, aber ich weiß, dass ich noch sehr jung war. Ich war schon damals beeindruckt von der Hauptfigur "Baby" und ihrer Persönlichkeit und habe sie als Vorbild gesehen. Besonders ist mir der Teil im Gedächtnis geblieben, als sie zum ersten Mal mit Johnny das Tanzen geübt hat. Die kleinen Sequenzen, in denen sie dazulernt, Spaß an der Sache entwickelt und aus sich heraus wächst, haben mich beeindruckt.

Was würden Sie sagen, warum die Geschichte auch nach mehr als 35 Jahren noch aktuell ist?

Grundsätzlich geht es ja um die Liebe zwischen Baby und Johnny und die Liebe zum Tanzen. Wenn man sich mit dem Stück genauer auseinandersetzt, geht es jedoch auch um Selbstfindung und um das Erwachsenwerden. Auch Themen wie Feminismus, Rassismus und gesellschaftliche Spannungen zwischen Arm und Reich spielen eine Rolle. "Dirty Dancing" spielt im Sommer 1963, und für "Baby" beginnt dort der Prozess der Emanzipation. "Dirty Dancing" ist vielleicht keine riesige Rebellion, aber eine kleine Geschichte über Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten, deren Wege sich kreuzen, aber gerade da fängt es eben an. Es ist auch heute noch wichtig, die Mitmenschen über Missstände aufzuklären und sich für eine gerechtere Welt einzusetzen.

Was gefällt Ihnen an der Rolle der Frances "Baby" Houseman besonders?

"Baby" hat einfach ein riesiges Herz voller Wärme und Liebe. Sie verkörpern zu dürfen, lässt mich durch so viele Emotionen gehen, wie ich es vorher noch nicht auf einer Bühne erlebt habe. Die Geschichte zwischen ihr und Johnny ist dafür natürlich ausschlaggebend. Das Tanzen und der ganze Prozess des Lernens, verbunden mit der wachsenden Liebe zwischen den beiden, macht einfach unglaublich viel Spaß. Ich bin dankbar und glücklich, Teil von so einem tollen Team zu sein und die Geschichte von "Dirty Dancing" erzählen zu dürfen und freu mich riesig auf die Shows.

Zeit zum Träumen: Gibt es eine Rolle, die Sie in Zukunft gerne einmal übernehmen würden? Egal in welchem Stück?

"Jane" in dem Musical "Tarzan". Ich muss zugeben, da würde die kleine Deike in mir Luftsprünge machen und sich vor Freude nicht mehr einkriegen. Aber im Grunde möchte ich einfach mit Menschen an Projekten arbeiten, die mich inspirieren und von denen ich lernen kann. Ich wusste zwar, dass "Baby" eine tolle Rolle ist, und ich hab mich sehr auf die Zeit gefreut, aber dass sie und das Stück mir in so kurzer Zeit so ans Herz wachsen, hätte ich nicht gedacht. Von daher: immer offenbleiben für alles, was kommt.

Die Fragen stellte Alexandra Knief.

Zur Sache

Deike Darrelmann

ist gebürtige Oldenburgerin und lebt heute in Wien, wo sie 2020 ihr Studium in dem Bereich Musikalisches Unterhaltungstheater abschloss. Sie spielte unter anderem Kiki und Alex Owens in dem Musical "Flashdance"; am Theater Münster war sie zuletzt als Jenny in Andrew Lloyd Webbers "Aspects of Love" zu sehen. Seit diesem Jahr verkörpert sie "Baby" Houseman in "Dirty Dancing".

Info

"Dirty Dancing" ist vom 22. Februar (Preview) bis zum 26. Februar am Bremer Metropol-Theater zu sehen. Tickets gibt es unter anderem bei Nordwest-Ticket.

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