Unter dem Motto "Respekt!" planen die Breminale-Organisatoren einige Maßnahmen, um das Musik-Festival nachhaltiger zu gestalten. So verzichten sie in diesem Jahr zum ersten Mal auf Plastikgeschirr und testen im Gegenzug ein Mehrweg-System. "Wir wollen zeigen, dass Mehrweg möglich ist, dass es das Klima schützt und dass sich Mehrweg gut anfühlt", sagt Jonas Gudegast, Projektleiter Nachhaltigkeit der Breminale.
Kaufen die Besucher also Speisen an einem der Stände, erhalten sie auch eine Pfandmarke im Wert von einem Euro. Bringen sie das Geschirr mitsamt der Marke zurück, bekommen sie auch den Euro wieder. Das Geschirr kann an jedem Stand abgegeben werden, der an dem Mehrweg-System teilnimmt. Diese Stände werden entsprechend markiert sein. "Wir wollten im Sinne des Umweltschutzes möglichst pragmatische Lösungen finden", sagt Gudegast über das System. Darüber hinaus habe man sich auch an einem Forschungsprojekt der Universität Bremen beteiligt.
Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit haben die Veranstalter auch die Stände, die keine Speisen, sondern sonstiges Zubehör anbieten, auf den Prüfstand gestellt. Mit dem Ergebnis, dass rund 70 Prozent der bisherigen Non-Food-Stände wegfallen würden. Der Grund: Bei ihnen sei nicht klar gewesen, woher die Ware eigentlich genau komme, erläutert Boris Barloschky aus dem Breminale-Team. Deshalb gibt es nun eine Art Marktplatz am Kunsttunnel, auf dem Second-Hand-Kleidung und Workshops zum Thema Upcycling angeboten werden sollen.
Hilfsorganisationen werden mit Einnahmen unterstützt
Eine weitere Besonderheit: Zum ersten Mal wird eine komplette Bühne mithilfe einer Fotovoltaikanlage emissionsfrei bespielt. Dies geschieht unter der Leitung des Energieberaters Holger Laudeley, von dem sich die Breminale-Macher zusätzliche Unterstützung geholt haben. Die Fotovoltaik-Bühne wird auf der Altmannshöhe stehen.
Auch eine stärkere Unterstützung von Umwelt- und Hilfsorganisationen hat sich das Team auf die Fahnen geschrieben. So wird pro verkauftem Festivalbändchen ein Euro an das Projekt "Moorland" des BUND Niedersachsen gespendet. Ein Bändchen kostet nun fünf Euro. Zudem werden auf dem Festivalgelände Sammelstationen für Kronkorken stehen. Diese gehen an die Aktion "Kronkorken helfen": Aus den gesammelten Verschlüssen werden Krankenversicherungen für Kinder in Ghana finanziert. Wasser-Stationen, mit denen die Festival-Besucher kostenfrei ihre Trinkflaschen auffüllen können, sowie Boxen mit kleinen Mehrweg-Aschenbechern vervollständigen das diesjährige Nachhaltigkeitskonzept.