Warum sind Sie Sänger geworden?
Hidenori Inoue: Ich bin wegen eines Jobs in die USA gezogen. Dort habe ich privat eine Gesangsstunde genommen und mich sofort verliebt. Mir war klar: Singen ist der Job meines Lebens.
Wo haben Sie Ihr Handwerk erlernt?
Ich habe an der Manhattan School of Music in New York studiert. Aber ich habe nie aufgehört, zu lernen. Viele Lehrer, Trainer und Kollegen haben mich während meiner Karriere großartig unterstützt.
Sie sind nach Bremen gekommen, weil …
Als ich nach Bremen kam, habe ich gleich eine tiefe Verbundenheit gespürt und eine sehr herzliche Willkommensatmosphäre. Ich mochte es gleich, hier auf der Bühne zu singen und mit den Menschen im Theater zu arbeiten. Und die Partien, die ich singen werde, sind sehr schön. Mir ist es wichtig, nicht einfach nur irgendwas zu singen, sondern Kunst zu machen. Da dachte ich, das Theater Bremen passt ganz gut.
Ihr großes Vorbild ist …
Sehr viele Leute. Aber wenn ich mir jemanden aussuchen muss: Sokrates. Ich persönliche suche nach den entscheidenden Wahrheiten des Lebens, der Dinge und der Menschen. Und Sokrates hat sein ganzes Leben danach gesucht, er war immer neugierig. Ich möchte auch so leben.
Ihre Traumpartie ist …
Scarpia in „Tosca“. Ich arbeite an dieser Partie schon eine ganze Weile und ich liebe sie: im Singen und Spielen, sie ist dramatisch. Sie passt wie angegossen zu meiner Stimme und gibt mir so viel Freiheit, Gefühle auszudrücken. Mein absoluter Traum wäre es, sie mit meinem Mentor, der Dirigent ist, gemeinsam einzustudieren. Diese Partie hat einfach alles für mich!