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Serie "Reingeschnuppert" Nasen-Konzerte, Dufthölzer und die Rubbel-Riechwand

Unter dem Titel "Smell it!" widmen sich Bremer Museen dem Thema Geruch in der Kunst. In der Serie "Reingeschnuppert" stellen wir die Ausstellungen vor. Mit dem Kek-Kindermuseum beenden wir die Serie.
04.07.2021, 05:00 Uhr
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Nasen-Konzerte, Dufthölzer und die Rubbel-Riechwand
Von Alexandra Knief

Wie es sich wohl anfühlt, wenn man in einer Nase sitzt? Wenn es um einen herum schnauft und pustet? Wenn Nasenhaare am Arm kitzeln und das Klima wohl als feucht-warm beschrieben werden kann. Wer das schon immer ausprobieren wollte, kommt in der Kunsthalle auf seine Kosten. Schuhe aus und dann rein in die Nase, heißt es hier. Natürlich nicht in eine echte, sondern in die "Riesennase" von Stef Wildung. Sie ist weich, plüschig und eine von insgesamt sieben Mitmachstationen, die das Kek-Kindermuseum mithilfe von zahlreichen beteiligten Künstlern in Bremens Museen verteilt hat.

Im Gerhard-Marcks-Haus steht noch bis zum 18. Juli der Nasenbaum, an dem man sich verschiedene Nasengeräusche anhören und mit den Klängen sogar ein kleines Konzert geben kann. Im Zentrum für Künstlerpublikationen sind kleine und große Besucher bis zum 15. August dazu eingeladen, in einem Gedanken-Duft-Labor neue Wörter zu entwickeln, mit denen Gerüche beschrieben werden können. Und wenn man schon mal auf den Teerhof ist, kann man auch direkt noch an einem Nasenbummel rund um die Weserburg teilnehmen. 

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In den Museen Böttcherstraße kann man bis zum 5. September einen Abstecher in den Riechwald machen und herausfinden, welche individuellen Erinnerungen bestimmte Gerüche auslösen können. 

In der Städtischen Galerie können Besucher noch bis zum 29. August kreativ werden und mit Stift, Papier und Fantasie eigene Parfum-Flacons entwerfen. Eine letzte Station gibt es im Hafenmuseum, auch, wenn dieses gar nicht am "Smell it!"-Projekt beteiligt ist. Hier können Besucher Dufthölzer bearbeiten, die ihr ganz besonderes Aroma verbreiten. 

Außerdem gehören noch ein Duftlabor, das durch die Museen wandern und in dem die Laboranten unter anderem den Duft einer Umarmung mischen und mit nach Hause nehmen können, sowie die Nasenwerkstatt in der Bremer Shakespeare Company zum Angebot des Kindermuseums. Hier können Abdrucke der eigenen Nase gefertigt und anschließend mit nach Hause genommen oder an einer Nasenwand verewigt werden. 

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Wer es nicht schafft, in den kommenden Wochen alle Mitmachstationen in den Museen zu besuchen, der muss nicht traurig sein: Ab dem 7. November und bis zum 20. März 2022 werden sie alle noch einmal für die Ausstellung "Dufte - Nose On! - Nase und Geruch in der Kunst" des Kindermuseums in der Weserburg zusammenkommen. "Wir sind dann quasi der Nachklang von "Smell it!", sagt Rosenthal. Dort haben Kinder an insgesamt 14 Mitmachstationen die Möglichkeit, mehr über die Nase, unseren Geruchssinn und Geruch in der Kunst zu erfahren. Die Stationen in den Museen geben aktuell einen Vorgeschmack auf den Herbst, in der Weserburg wird es dann aber auch noch sieben neue Stationen geben, verrät Rosenthal.

Es soll eine Leseecke geben, eine "Rubbel-Riechwand", die sich mit kulturellen Identitäten beschäftigt. Besucher sollen persönliche Geruchserinnerungen in einem akustischen Gästebuch aufnehmen können und es wird eine kleine Kulturgeschichte des Duftes geben. Zudem kann in der Ausstellung Domino gespielt werden: Mit Redewendungen rund um die Themen Nase und Geruch. Außerdem können Kinder in einer Duftwerkstatt zum Thema Synästhesie Düfte mit Farben in Zusammenhang bringen. 

Es wird die letzte Ausstellung des Kek-Kindermuseums in der Weserburg sein. Ab 2022 wird Kek im Hafenmuseum in der Überseestadt beheimatet sein. 

Zur Sache

Dufthäuser

Ein weiteres vom Kek-Kindermuseum entwickeltes Projekt haben viele Menschen sicherlich schon im Stadtraum bemerkt: Acht sogenannte Dufthäuser stehen am Teerhof, in den Wallanlagen, am Hauptbahnhof, an der Domsheide, im Park am Osterdeich, vor dem Theater am Goetheplatz, vor der Städtischen Galerie und am Café Sand. Zwei weitere in Märkten der Drogeriekette dm in Bremen und Bremerhaven. In den kleinen Holzhäuschen können Besucher jeweils einen typisch bremischen Geruch erschnuppern. Gerüche, so Rosenthal, die mal alltäglich, mal historisch mit Bremen zu tun haben: "Es sind immer Gerüche, die zwar für die Stadt typisch sind, an ihrem jeweiligen Standort aber nicht unbedingt vermutet werden." Wer nach dem Raten im Häuschen gerne eine Auflösung zum Geruch haben möchte, kann vor Ort einen QR-Code scannen, unter dem er mehr erfährt. Die Häuser bleiben voraussichtlich noch bis zum 18. Juli in der Stadt.

Info

Mit diesem Teil endet unsere Serie "Reingeschnuppert". Eine Übersicht über das Programm aller an "Smell it!" beteiligten Einrichtungen gibt es online unter www.museeninbremen.de/smellit

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