Wiederum auf einen Prosatext von Marlen Haushofer (1920-1970) geht dieses Drama zurück, das die Vorgeschichte des imposanten Isolationsfilms „Die Wand“ mit Martina Gedeck aus dem Jahr 2011 schildert. In dem Prequel „Wir töten Stella“, entstanden nach Haushofers gleichnamiger Erzählung aus dem Jahr 1958, verdichtet der österreichische Regisseur und Drehbuchautor Julian Pölsler die grausamen Erlebnisse der Studentin Stella (Mala Emde), die für zehn Monate bei der mit zwei Kindern gesegneten Familie von Anna (Martina Gedeck) unterkommt. Deren narzisstischer Gatte, der Rechtsanwalt Richard (Matthias Brandt), verführt die junge Frau – und serviert sie anschließend ab. Nicht ohne sie zu einem Schwangerschaftsabbruch zu nötigen. Die Psychohölle mündet in einen Todesfall, der zwar manches klärt und doch so manche Wunde schwären lässt. Die Story ist intensiv, Akteure spielen eindringlich – und doch bleibt der Film notgedrungen hinter „Die Wand“ zurück.
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Wir töten Stella. 99 Minuten.
Label: eye see movies (AV Visionen).