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17. Sommer-Akademie von Kubo und VHS lockt 100 Teilnehmer an / Freitag Präsentation der Ergebnisse Kunst macht neugierig

Eine intensive Auseinandersetzung mit Kunst in all ihren Variationen bietet die 17. Sommer-Akademie, die das Kubo-Kunsthaus und die Volkshochschule Bremen in der VHS Süd in Kattenturm anbieten. Am Freitag, 15. August, präsentieren die Teilnehmer des Workshops ihre Ergebnisse.
14.08.2014, 00:00 Uhr
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Von Christian Markwort

Eine intensive Auseinandersetzung mit Kunst in all ihren Variationen bietet die 17. Sommer-Akademie, die das Kubo-Kunsthaus und die Volkshochschule Bremen in der VHS Süd in Kattenturm anbieten. Am Freitag, 15. August, präsentieren die Teilnehmer des Workshops ihre Ergebnisse.

Rund um die Volkshochschule Süd an der Theodor-Billroth-Straße tummelten sich zahlreiche Künstler: In insgesamt 15 Workshops wagten sich Neulinge, Kunst-Studenten und Fortgeschrittene unter Anleitung mehrerer freischaffender Künstler an Leinwand, Bildhauerei oder Fotoapparat heran. Bereits zum 17. Mal boten der Kultur-und Bildungsverein Ostertor (Kubo) sowie die VHS Bremen diese Veranstaltung an, um Kunstinteressierte mit den unterschiedlichsten Materialien vertraut zu machen oder den Teilnehmern – zum Teil ungewöhnliche – Einblicke in die verschiedenen Kunstformen und -richtungen zu ermöglichen.

Im Innenhof der VHS-Zweigstelle Süd konnte man das eigene Wort nur schwer verstehen. Mehrere Teilnehmer der Kunst-Akademie hämmerten oder sägten an verschiedenen Holzblöcken herum, feilten filigrane Details heraus oder schliffen an den letzten Konturen ihrer Werke. Konzentriert gingen sie dabei zur Sache, ebenso wie die Mitwirkenden in den übrigen Werkstätten.

Anne Schöne ging mit gutem Beispiel voran: Die Fachbereichsleiterin Kultur der VHS nahm an dem Kursus „Ei-Tempera – die Kunst der Malerei“ teil und ließ sich von Dozent Jürgen Spreen in diese uralte Kunstform einführen. „Man braucht schon eine Menge Geduld“, findet der studierte Kunstpädagoge, schließlich würden alle verwendeten Farben selbst hergestellt „und das dauert eben seine Zeit“. Die Faszination dieser Kunstform liege darin, dass die Teilnehmer merkten, was alles in einer Farbe enthalten ist. „Sie drücken nicht nur auf die Farbtube, sondern stellen alle Farben selbst her“, so Spreen. Anne Schöne und ihre fleißigen Mitstreiter zeigten sich von den Ergebnissen überrascht: „Die Leuchtkraft ist wesentlich intensiver als bei herkömmlichen Farben“, stellt Cornelia Koebbel aus dem Steintorviertel fest, während sie gerade ein Stillleben auf ihre Leinwand bannte. Privat arbeite sie in der Regel mit Aquarellfarben. „Aber das ist etwas ganz Besonderes.“ Und auch die experimentierfreudige VHS-Fachbereichsleiterin zeigte sich „überaus angetan von dieser hochinteressanten Kunstform“.

15 Seminare im Angebot

Große Experimentierfreude zeigten auch die Teilnehmer in den übrigen Workshops. Insgesamt nahmen rund 100 Kunstinteressierte an den 15 verschiedenen Seminaren teil, was den Organisatoren große Freude bereitete. „Wir sind sehr zufrieden“, bilanziert Kuboleiter Detlef Roth, dem auch ein kleiner Zwischenfall nicht die Laune verderben konnte. Während eines kräftigen Sommer-Gewitters war ein Zelt im Innenhof sprichwörtlich vom Winde verweht worden, glücklicherweise kam dabei aber niemand zu Schaden. „Eigentlich wollten wir mit dem Zelt symbolisieren, dass alle unter einem Dach zusammenkommen“, meint Roth augenzwinkernd, „dieser missliche Vorfall hat Künstler und Teilnehmer zusammengeschweißt.“

Auch Katrin (Ka) Jahn, Mitarbeiterin im Kulturverein, zeigte sich von den Ergebnissen der Teilnehmer beeindruckt. „Klasse, wie motiviert sie alle bei der Sache sind“, lobt sie. „Vor allen Dingen ist es schön, so viele ,Wiederholungstäter’ begrüßen zu dürfen.“

Viele Künstler haben bereits häufiger an der Akademie teilgenommen und waren der Einladung erneut gefolgt. So wie zum Beispiel Alexandra Rolfs aus der Neustadt, die ihrer künstlerischen Ader zum fünften Mal freien Lauf ließ und sich dieses Mal beim Akt-Modellieren versuchte. „Ich habe schon mit verschiedenen Materialien gearbeitet“, sagt sie, während sie an einem feingliedrigen Handmodell werkelte, „aber der Ton ist so schön vielfältig und ein Fehler lässt sich leichter korrigieren als bei der Holz-Bildhauerei.“

Direkt nebenan bearbeitete derweil Anne Frieling aus Borgfeld eine fast lebensgroße Figur aus Ton, bei der ihr die Details zu schaffen machten. „Man muss zuerst das große Ganze im Blick behalten“, betont die Premieren-Teilnehmerin der Sommer-Akademie, „schwierig sind die Hände und Füße.“ Ähnliche Probleme plagten auch Elke Müther aus Walle und Ulrich Graf-Nottrop aus dem Steintorviertel, zwei von zwölf Teilnehmern der Holz-Bildhauerei. „Ich weiß noch gar nicht, wohin mich meine Reise eigentlich führt“, gestand Müther, während sie an einem Lindenklotz arbeitete, der zahlreiche natürliche Macken aufwies. Für den etwas erfahreneren Künstler nebenan machte aber gerade diese Tatsache den Reiz seines Schaffens aus. „Man kommt eigentlich ohne echten Plan und geht mit einem tollen Erfolgserlebnis wieder nach Hause.“

Interessierte, die sich von den Ergebnissen der Workshops ein eigenes Bild machen möchten, können das am Freitag, 15. August, ab 14 Uhr in den Räumen der VHS Süd, „Markthalle“, Theodor-Billroth-Straße 5. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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