In einer groß angelegten Kontrollaktion der Polizei im Straßenverkehr im Land Bremen wurde bei fast jedem 13. Fahrer ein Einfluss von Drogen festgestellt. Laut Bremer Polizei wurden zwischen Dienstag, 24. September, und Donnerstag, 26. September, im gesamten Bremer Bundesland 1555 Fahrzeuge und 1878 Personen kontrolliert.
Dabei kam es laut Polizeimitteilung zu 118 Blutentnahmen wegen des Verdachts auf Drogen- und Alkoholkonsum am Steuer. Außerdem wurden 79 Straftaten festgestellt, darunter Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Zudem wurden 23 Fahrer ohne Führerschein erwischt. Einige Fahrer versuchten, vor den Kontrollen zu flüchten.
Gestohlener Porsche, Waffen und Kreditkarten sichergestellt
Laut Polizei kam es gleich zu mehreren auffälligen Delikten: Demnach wurde ein am selben Tag gestohlener Porsche Cayenne sichergestellt. Der Fahrer stand laut Polizei unter Drogeneinfluss und hatte keinen gültigen Führerschein. In einem anderen Fahrzeug wurde eine Reihe von Waffen, darunter eine Schreckschusspistole, ein Messer und ein Baseballschläger gefunden. Zudem wurden Fälschungsdelikte durch spezialisierte Dokumentenprüfer aufgedeckt. In einem Fall wurden laut Polizei 20 Debit-Kreditkarten sowie eine große Menge Bargeld gefunden. Die Ermittlungen hierzu dauern an.
Einsatz von Polizisten aus mehreren Ländern
Hintergrund der Kontrollaktion war ein Gemeinschaftseinsatz der Polizei Bremen, unterstützt durch Polizistinnen und Polizisten aus Bremerhaven, zwölf weiteren Bundesländern sowie Österreich, der Schweiz, dem Zoll, dem Technischen Hilfswerk (THW), der Landeshauptkasse und medizinischen Fachkräften. Die Maßnahmen fanden im Rahmen einer Fachtagung zur "Erkennung von unter Drogeneinfluss stehenden Fahrern" statt.
Ziel des länder- und behördenübergreifenden Einsatzes war es laut Polizei, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, drogen- und alkoholisierte Fahrer aus dem Verkehr zu ziehen sowie die Zusammenarbeit und das Fachwissen im Bereich der Drogenerkennung zu stärken.