Die Bremer Mietpreise sind in den vergangenen zehn Jahren um 32 Prozent gestiegen. Das ergabe eine Auswertung des Immobilienportals "immowelt.de". Derzeit liegt die Durchschnittsmiete (der Median) in Bremen bei 8,20 Euro pro Quadratmeter. Im ersten Halbjahr 2008 lag der Preis noch bei 6,20 Euro.
Mit der Steigerung von 32 Prozent liegt Bremen im Vergleich zu anderen Großstädten noch im Mittelfeld. In Berlin haben sich die Mieten mit einer Preissteigerung von 104 Prozent auf mittlerweile 11,40 Euro erhöht. Das liegt auch daran, dass es insgesamt sehr viele Menschen in die Hauptstadt zieht. In München stiegen die Mieten um 61 Prozent auf 17,90 Euro pro Quadratmeter. Damit ist die bayrische Hauptstadt die teuerste Großstadt Deutschlands. Hamburgs Mieten stiegen um fast 50 Prozent auf 11,90 Euro.
Die geringste Preissteigerung gab es in Essen. Dort erhöhten sich die Mieten pro Quadratmeter um 21 Prozent von 5,60 Euro auf 6,80 Euro pro Quadratmeter.
"Spiegel" untersucht Szeneviertel
In einer eigenen Auswertung hat sich "Der Spiegel" die Szeneviertel in Deutschlands großen Städten angesehen und die dortigen Mieten und Kaufpreise ausgewertet. Die Definition "Szeneviertel" setzt sich aus einer ganzen Reihe von sozio-ökonomischen Faktoren und Interviewergebnissen zusammen. Auch hier liegt Bremen noch im Mittelfeld, wenn es um Mietpreise im Verhältnis zum Rest der Stadt geht.
Bremens "Viertel" hat laut der aktuellen Auswertung einen durchschnittlichen Mietpreis von 8,91 Euro/qm, und der Kaufpreis für eine Wohnung liegt bei 2291,69 Euro pro Quadratmeter. Die Bremer Neustadt liegt bei jeweils 8,51 Euro für Miete und 2117,45 Euro für Eigentum. Diese beiden Stadtteile sind also teurer als der Bremer Durchschnitt, aber der Unterschied ist weniger groß als zum Beispiel in Essen. Dort liegt das Szeneviertel Rüttenscheid mit 8,13 Euro deutlich über dem Durchschnittspreis für Mietwohnungen von 6,80 Euro. Und im Hamburger "Schanzenviertel" kostet der Quadratmeter 13,18 Euro.