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Seltenes Phänomen Mondfinsternis in Bremen: Fünf Fragen und Antworten

Gefühlt ist die letzte Mondfinsternis grade erst vorbei, da steht schon die nächste vor der Tür. In der Nacht von Sonntag auf Montag findet schon wieder ein Spektakel statt.
15.01.2019, 11:14 Uhr
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Von Emily Greiner

Die Mondfinsternis am kommenden Montag ist zwar kürzer als ihr Vorgänger, dafür aber die letzte ihrer Art für eine sehr lange Zeit. Den nächste Super-Blutmond gibt es nämlich erst 2037 zu sehen.

Wie genau kommt eine Mondfinsternis zu Stande?

Der Mond wandert durch den Schatten, den die Erde im Lichtkegel der Sonne hinterlässt. Eine Mondfinsternis gibt es nur bei Vollmond, wenn Sonne, Erde und Mond genau auf einer Achse liegen.

Warum Blutmond?

Der Name Blutmond bezieht sich auf die rote Farbe, die der Mond während einer totalen Mondfinsternis annimmt. Früher war das Phänomen eher als Kupfermond bekannt. Lichtstrahlen von verschiedener Länge werden an der Erdatmosphäre gebrochen. Dabei erreichen nur die langwelligen roten Strahlen den Mond, die kurzwelligen blauen Strahlen werden gestreut und der Mond erhält eine rötliche Färbung.

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Wie kann man die Mondfinsternis am besten sehen?

Zunächst ist der Ort der Beobachtung entscheidend. So sollte er einen freien Blick in Richtung Westen zulassen. Am besten eignet sich eine Fläche abseits der Großstadt. Denn generell gilt: Je dunkler die Umgebung, desto besser die Sicht. Das Himmelsspektakel wird zwar auch mit bloßem Auge zu beobachten sein, ein Fernrohr kann dennoch helfen.

Im Gegensatz zur vergangenen Mondfinsternis, die Ende Juli 2018 an einem lauen Sommerabend stattfand, wird die Finsternis am Montag eher beobachterunfreundlich. So sind Temperaturen um den Gefrierpunkt vorhergesagt. Zusätzlich findet das Spektakel mitten in der Nacht statt und am nächsten Tag müssen wohl die meisten arbeiten. Wer den Gegebenheiten trotzen und sich die Mondfinsternis anschauen möchte, sollte also mit warmen Getränken, Decken und dicken Anziehsachen ausgestattet sein.

Für diejenigen, denen es draußen zu kalt ist, gibt es noch eine Alternative: Live-Streams. Es gibt Twitter- und Facebook Konten, die berichten werden.

Wie läuft die Mondfinsternis ab?

Die erste Mondfinsternis des Jahres 2019 ist ein Ereignis für Frühaufsteher oder Spätinsbettgeher. Denn: Um 4.43 beginnt das Spektakel damit, dass der Mond in den Kernschatten der Erde eintritt. Ab 5.41 Uhr fängt dann die totale Phase, die rund eine Stunde dauert, an. Um 7.51 Uhr soll der Mond dann wieder aus dem Kernschatten austreten und die Mondfinsternis so beenden.

Steht jetzt die Apokalypse bevor?

Wie bei fast jedem astrologischen Ereignis sagen Endzeit-Propheten auch für kommenden Montag aufgrund des Blutmondes ein baldiges Ende voraus. Seinen Ursprung hat dieses Denken in verschiedenen Legenden. So glaubten die Wikinger an einen Wolf, der den Mond jagt, die Chiniesen an einen Drachen, der den Himmelskörper verschlingt und die Ureinwohner im Amazonas erzählten sich von einem Pfeil, der den Mond durchbohrte und verwundete.

Da die Wissenschaft diese Endzeit-Visionen aber klar widerlegen können, lautet unser Tipp: Zurücklehnen und das seltene Himmels-Spektakel genießen.

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