Bremen. Er hat schon in vielen Rollen und Funktionen bei der Bremer Polizei gearbeitet – zuletzt war Dirk Fasse Leiter der Schutzpolizei. Am Freitag hat Innensenator Ulrich Mäurer den 50-Jährigen als den neuen stellvertretenden Polizeipräsidenten der Öffentlichkeit vorgestellt.
Gemeinsam mit Lutz Müller wird er die Bremer Polizei künftig führen. Dabei machte Fasse klar, dass er seine Aufgaben eher darin sehe, nach innen zu wirken als die Polizei nach außen zu vertreten. Dies sei dem Polizeipräsidenten vorbehalten.
Fasse beschreibt sich selbst als einen Menschen, an dem man sich reiben könne, der immer offen seine Meinung vertreten habe und dies auch von seinen Kollegen erwarte. Der 50-Jährige ist verheiratet und hat zwei Kinder. Fasse begann 1980 seine Ausbildung bei der Bremer Polizei. Nachdem er bei verschiedenen Direktionen innerhalb der Polizei Erfahrungen gesammelt hatte, folgte bereits 1988 das Studium an der Hochschule für Öffentliche Verwaltung. Wenige Jahre später bestand er die Ausbildung zum Höheren Dienst und übernahm die Leitung des Rauschgiftkommissariats.
Später wurde Fasse Polizeiführer und lehrte als Dozent an der Fachhochschule. Schließlich übernahm er den Posten als stellvertretender Kripochef in Bremen. 2009 folgte der Wechsel zur Schutzpolizei, dessen Leiter Dirk Fasse bis jetzt war.
Innensenator Mäurer verwies am Freitag darauf, dass Fasse maßgeblich an der Einführung der sogenannten künstlichen DNA in Bremen beteiligt war, mit der Wertgegenstände unsichtbar markiert werden können.
Als ein dringendes neues Projekt bezeichnet Fasse die „altersgerechte Personalsteuerung“ bei der Polizei. Vereinzelt gebe es noch Beamte, die noch mit 62 Jahren Tag für Tag oder Nacht für Nacht Streife fahren würden. „Wir müssen aufpassen, dass die Besatzungen von Streifenwagen nicht veralten“, betonte Fasse. Mit spätestens 45 Jahren müssten die Betroffenen das Angebot bekommen, eine andere Aufgabe innerhalb der Polizei zu übernehmen.