Die Friseure konnten sich nur eine kurze Zeit freuen. Unbürokratische Selbsttests zu Hause sollten den Haarschnitt sicherer machen, ihn aber nicht mit zu viel Aufwand verhindern helfen, das war zumindest der Gedanke der Innung der Friseure, so sagte es Innungsobermeister Heiko Klumker und auch Manuela Exner, Inhaberin des Salons Gerkmann im Viertel stimmte dem zu.
Denn die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, die gesetzliche Unfallversicherung des Friseur-Handwerks, meinte zunächst, dass aus ihrer Sicht ein zu Hause gemachter Selbsttest deshalb genüge, weil die Hygienekonzepte in den Salons und die Pflicht eine FFP2-Maske zu tragen, zumindest dem Arbeitsschutz, dem sich die Berufsgenossenschaften verschreiben, genüge trägt.
Behörde: Corona-Selbsttest reicht nicht aus
Doch bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie geht es nicht bloß um den Arbeitsschutz. Das Ressort der Gesundheitssenatorin schritt ein und ließ durch das Ordnungsamt Innung und Berufsgenossenschaft zurückpfeifen. „Die Durchführung eines Selbsttests in den eigenen vier Wänden sei nicht geeignet um die Vorgaben aus dem Infektionsschutzgesetz zu erfüllen“, lässt die senatorische Behörde der Innung mitteilen.
„Das hin und her tut uns sehr leid“, schreibt die Innung an ihre Mitglieder. Diese werden sich – so wie auch die Kundschaft – mit der neuen Situation arrangieren. Das Ordnungsamt kündigt bereits Kontrollen an.