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Städtebaulicher Vertrag Pläne für das Neue Hulsberg-Viertel vorgestellt

Was lange währt, wird endlich gut? Das könnte sich für das Neue Hulsberg Viertel bewahrheiten. Auf der jüngsten Beiratssitzung wurde der Städtebauliche Vertrag zum B-Plan 2450 vorgestellt
09.05.2018, 19:24 Uhr
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Pläne für das Neue Hulsberg-Viertel vorgestellt
Von Sigrid Schuer

Vorzugsweise wohlwollend ist am Dienstagabend bei der Beiratssitzung Östliche Vorstadt im Bürgerhaus Weserterrassen die Vorstellung des Städtebaulichen Vertrages zum Bebauungsplan 2450 des Neuen Hulsberg-Viertels von der Öffentlichkeit aufgenommen worden. "Wir haben uns bemüht, möglichst viele Einwendungen seitens der Bürgerinnen und Bürger im Beteiligungsverfahren mitaufzunehmen", sagte Reinhard Viering, Abteilungsleiter beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, der gemeinsam mit Marion Skerra, Stadtplanerin Region Mitte im Bauressort die wesentlichen Regelungen im Vertragsentwurf präsentierte. Allerdings wurde von Seiten der zahlreich erschienenen Bürger moniert, dass "das Verfahren jetzt so durchgepeitscht wird und wir bis Ende Mai kaum noch die Möglichkeit haben, den Vertrag zu studieren und Änderungen einzufordern. Das ist unwürdig".

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Der Städtebauliche Vertrag wird Ende Mai von der Baudeputation behandelt, erst einige Tage zuvor wird das umfangreiche Vertragswerk online gestellt. Noch seien allerdings nicht alle Details abgewogen worden, räumten Skerra und Viering ein. Proteste seitens der Bürger gibt es vor allem hinsichtlich der geplanten Fällung von 200 Bäumen auf dem Hulsberg-Gelände und der Parkplatzsituation. Sollte das geplante Klinik-Parkhaus nicht ausreichend Abstellmöglichkeiten bieten, wird befürchtet, dass die Bewohner des Hulsberg-Viertels bei der Parkplatzsuche auf die umliegenden Quartiere ausweichen könnten. Um das zu verhindern, müsste das Parken dort künftig kostenpflichtig sein.

Ortsamtsleiterin Hellena Harttung bewertete vor allem drei Punkte des Vertrages besonders positiv: Dass die Quote für Sozialwohnungen bei 30 Prozent und für Baugemeinschaften bei 20 Prozent liegen soll. Von 1.170 sollen 350 Wohneinheiten sozial gefördert werden. Auch das Bettenhaus, um dessen Erhalt es lange Kontroversen gab, hat aller Voraussicht nach gute Chancen bestehen zu bleiben. "Wir haben festgestellt, dass es möglich ist, hinter dem Bettenhaus trotzdem das Klinikparkhaus zu bauen, auch wenn es dann etwas schmaler ausfällt", bilanzierte Viering.

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Der Bebauungsplan lässt demnach die Entscheidung offen, ob es tatsächlich erhalten werden kann oder doch abgerissen werden muss und dann auf dem Areal das Parkhaus mit Mantelbau neu gebaut wird. Die Ausschreibung erfolgt zum Festpreis für gemeinschaftliche Wohnprojekte und soziale, kulturelle sowie gewerbliche Nutzungen. Interessierte Baugemeinschaften haben ein Jahr Zeit, sich dort als Bieter im Aussschreibungsverfahren zu engagieren. Innerhalb dieses Jahres muss die bestplatzierte Bietergruppe die Finanzierung klären und einen genehmigungsfähigen Bauantrag vorlegen. Sollte diese Anhandgabe erfolglos verstreichen, kann die Grundstücksentwicklung Klinikum Bremen-Mitte das Bettenhaus abreißen lassen.

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