Man muss nicht zur Miete oder im Eigenheim wohnen: Dauercamping geht auch - auf einem Campingplatz. Besetzt man dafür aber Grund, der einem nicht gehört, ist das ein Rechtsbruch. Wer das bezweifelt, hat ein Problem mit dem Rechtsstaat - und nicht etwa diejenigen, die es beim Namen nennen. Nun geht es bei der Wiese in Walle nicht um Mord und Totschlag, der Rechtsbruch kann also geheilt werden, wie Juristen sagen: Durch einen Vertrag zur Nutzung, in dem Bedingungen stehen, die von den Unterzeichnern erfüllt werden. Das ist weder spießig noch repressiv, sondern Basis für friedliches Zusammenleben.
Schwierig wird es mit Leuten, die nicht einmal ihren Nachnamen preisgeben wollen, aber ein Gespür für die Konfliktscheu der Regierung haben. Da hilft auch kein eingetragener Verein, die werden das ganz alternativ aussitzen, es wird ja völlig folgenlos bleiben. Was verloren geht, ist das Vertrauen vom nicht ganz so alternativen mehrheitlichen Rest der Gesellschaft.