Die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) hat sich in der Nacht mit den Beschäftigten auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Das hat ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi auf Nachfrage des WESER-KURIER bestätigt. Die Löhne der Beschäftigten bei der BSAG werden demnach auf das Niveau der Stundenlöhne im öffentlichen Dienst Niedersachsens angehoben. Konkret bedeutet das für alle Beschäftigten eine zweistellige prozentuale Lohnsteigerung, so die Gewerkschaft.
Beschäftigte im Fahrdienst bekommen dadurch zum Beispiel zwischen 400 und 550 Euro mehr Lohn im Monat. Zudem bekommen die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro netto. Darüber hinaus werden die Löhne der Azubis der BSAG zum 1. März 2024 an die der Azubis im öffentlichen Dienst angepasst. Das bedeutet eine Steigerung von mehr als 200 Euro pro Monat. Über diese Einigung müssen jetzt die Mitglieder von Verdi abstimmen.
Verdi: Notwendiger Schritt zum Gelingen der Mobilitätswende
„Insgesamt ist uns eine Tarifeinigung gelungen, die in die Zukunft weist. Für die Beschäftigten bedeutet es ein richtig ordentliches Lohnplus, sowie die gute Perspektive, in Zukunft nicht mehr abgehangen zu sein gegenüber den Kollegen in Niedersachsen“, sagt Verdi-Gewerkschaftssekretär Marian Drews. Für das Land Bremen sei das ein notwendiger Schritt zum Gelingen der Mobilitätswende. „Denn diese gibt es nur mit den Beschäftigten und die gewinnt man nur mit fairen Löhnen und guten Arbeitsbedingungen. Hierfür werden wir uns in Zukunft weiter einsetzen“, so Drews weiter.
Auch bei der BSAG zeigte man sich erfreut über ein "wirklich gutes Ergebnis". "Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, nach schwierigen Verhandlungen eine Einigung in der Entgelttarifrunde 2023 zu erzielen", sagte Monika Alke, Arbeitsdirektorin und Personalvorständin der BSAG. Das Ergebnis zeichne sich dadurch aus, dass es nicht der kleinste gemeinsame Nenner zwischen den ursprünglichen Vorstellungen der Tarifparteien sei, sondern eine gute Lösung für alle darstelle – für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für die BSAG. "Mit der Übereinkunft können wir unsere Mitarbeitenden kurzfristig bei der Bewältigung der alltäglichen Preissteigerungen und Kostenerhöhungen unterstützen. Zudem etablieren wir eine Entgeltstruktur, die nachhaltig die Attraktivität der BSAG als Arbeitgeberin stärkt", sagte Alchen weiter.