In Bremen sind am Dienstag sieben mutmaßliche Trickbetrüger festgenommen und in Untersuchungshaft genommen worden. Die Festnahmen erfolgten im Zuge einer gemeinsamen Aktion der Polizei Bremen und der Polizei Oldenburg, die wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Betruges ermitteln. Dabei geht es unter anderem um die Betrugsmaschen "falscher Polizist" und "falscher Bankmitarbeiter" sowie verschiedene andere Trickdiebstahlsdelikte, bei denen zumeist ältere Menschen die Opfer sind.
Laut Polizei durchsuchten am Dienstag rund 200 Ermittlerinnen und Ermittler 15 Objekte in Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Hintergrund der Razzia sind umfangreiche Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bremen und der gemeinsamen Ermittlungsgruppe der Polizei aus Bremen und Oldenburg. Zehn Männer und zwei Frauen werden verdächtig, seit Mitte 2022 Betrugstaten in Bremen und Umland begangen zu haben. Dabei gaben sie sich als falsche Polizisten, Bankmitarbeiter oder Staatsanwälte aus und erbeuteten nach aktuellem Ermittlungsstand mindestens eine Viertelmillion Euro.
Datenträger beschlagnahmt
Im Zuge der Durchsuchungsmaßnahmen beschlagnahmten die Ermittler Bargeld, Schmuck, Mobiltelefone, Datenträger, tatrelevante Unterlagen und andere Beweismittel.
Die Trickbetrüger beziehungsweise Diebe haben es gezielt auf Senioren abgesehen, warnt die Polizei und rät, grundsätzlich keine Unbekannten in die Wohnung zu lassen. Beim geringsten Zweifel sollte sofort unter der Notrufnummer 110 bei der Polizei angerufen werden. Viele der Trickbetrüger melden sich zunächst telefonisch bei ihren Opfern. "Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen", rät die Polizei. "Und übergeben Sie niemals Geld oder andere Wertgegenstände an unbekannte Personen."