An den Schulen in Bremer Brennpunkten, wo viele Kinder in Armut aufwachsen und von ihren Eltern nur begrenzt Hilfe beim Lernen erwarten können, dort bräuchte es die klügsten Köpfe, die besten Lehrkräfte des Landes, geballte Kompetenz. Doch gerade an diesen Schulen fehlen oft besonders viele ausgebildete Lehrkräfte. Unbesetzte Stellen werden mehr schlecht als recht aufgefüllt: mit Lehramts-Studierenden. So stehen in benachteiligten Gebieten häufiger Studierende an der Tafel als anderswo. Das darf nicht sein.
Doch Lehrkräfte sind so gefragt, dass sie sich aussuchen können, wo sie sich bewerben. Viele gehen lieber an eine Schule in bürgerlichen Quartieren oder im ländlichen Umland, als an eine Brennpunkt-Schule, wo besondere Belastungen warten. Gerade die Schulen in diesen Gebieten attraktiv zu machen und die Lehrkräfte dort nicht nur ein bisschen, sondern stark zu entlasten, müsste eine der wichtigsten Aufgaben einer rot-grün-roten Regierung sein. Wenn ihr soziale Gerechtigkeit etwas wert ist.