Übereilt hat die Bremer Verkehrsbehörde nicht gehandelt – so könnte man es positiv formulieren. Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts haben viele Anwohner darauf gewartet zu erfahren, wie es mit dem aufgesetzten Parken in Bremen weitergeht. Während zum Beispiel Oldenburg Konsequenzen aus dem Urteil zog, passierte in Bremen selbst erstaunlich wenig – vor allem klare Termine vermissten nicht nur die Kläger, sondern auch die Grünen.
Auch der Plan, den die Verkehrsbehörde ausgearbeitet hat, strotzt nicht vor Detailtiefe und Verbindlichkeit. Den Klägern, die auf konkrete Maßnahmen in ihren Straßen pochen, wird er wohl kaum ausreichen. Ein Fortschritt ist der Plan aber allemal. Auch wenn der einzelne Autofahrer immer noch nicht weiß, ob er sich bald einen neuen Parkplatz suchen muss, ist die Botschaft klar: Das Problem lässt sich nicht mehr aussitzen, im ruhenden Verkehr stehen große Veränderungen bevor. Es ist gut, sich darauf einstellen zu können.