Am Montag (19. Februar) tritt ein Teil der Beschäftigten der Bremer Geno-Kliniken in den Warnstreik. Die Gewerkschaft Verdi hat die Angestellten der Gesundheit Nord Dienstleistungen (GND), eine Subgesellschaft der Geno, zu einem ganztägigen Ausstand aufgerufen. Die Tarifverhandlungen zwischen den Arbeitnehmervertretern und dem Unternehmen stünden kurz vor dem Scheitern, teilte Verdi am Donnerstag als Begründung mit.
Die gut 450 GND-Beschäftigten kümmern sich beispielsweise um die Reinigung der medizinischen Einrichtungen, um die Wäscherei oder um das Catering. "Alle Bürgerinnen und Bürger sollten sich auf deutliche Einschränkungen im Krankenhausbetrieb einstellen", sagte Gewerkschaftssekretär Jörn Bracker. Natürlich bleibe die Behandlung von Notfällen gewährleistet, aber es werde zu starken Einschränkungen kommen. Seine Forderung: "Alles, was verschoben werden kann, ohne Leib und Leben zu gefährden, muss verschoben werden."
Viele OPs sollen stattfinden
Eine Sprecherin der Gesundheit Nord (Geno) sagte, dass es – wie immer in solchen Fällen – eine entsprechende Notdienstvereinbarung gibt und alle Notfälle versorgt werden. "Wir werden Einschränkungen haben", sagte sie, "aber wir gehen nicht davon aus, dass ein Großteil der OPs verschoben werden muss, sondern viele wie geplant stattfinden können." Betroffene Patienten würden rechtzeitig im Vorfeld informiert.
Die GND sei vor Jahren aus der Gesundheit Nord (Geno) ausgegliedert worden, ergänzte OP-Reinigungskraft Nesrin El-Seoud, die zugleich Mitglied der Verhandlungskommission ist. „Man war augenscheinlich der Meinung, dass Reinigung nicht so wichtig ist." Nun werde hoffentlich klar, dass es ohne Reinigung nicht gehe. Auch 2016 legten GND-Beschäftigte ihre Arbeit für höhere Löhne nieder.
Für Montag ist um 10 Uhr neben dem Warnstreik eine Kundgebung vor dem Haus des Reichs angekündigt. Laut dem Gewerkschaftssekretär ist es auch eine Frage des politischen Willens, wie viel Geld für die GND-Gehälter bereitgestellt werde.