Eine neue Mülldeponie ist kein Thema, mit dem irgendeine Partei einen politischen Blumentopf gewinnen könnte. Die CDU versucht es aktuell trotzdem. Sie wirft dem Bremer Senat vor, mit Blick auf die mutmaßlich langen Planungsverfahren zögerlich zu agieren, wo doch die Zeit dränge. Das zuständige Umweltressort sieht dagegen keinen Grund zur Eile. Die vorhandenen Kapazitäten im Blockland reichten lange genug, um mögliche Alternativen gründlich zu prüfen.
Man kann schon jetzt vorhersagen: Vor der Wahl im kommenden Jahr wird die Prüfung nicht abgeschlossen sein, denn wo immer man einen neuen Standort vorschlägt, wird es Widerstand geben. Jeder will seinen Müll loswerden, aber nicht vor der Haustür aufgeschichtet sehen. Weil das auch die CDU weiß, kann sie das vermeintliche zögerliche Handeln bis dahin immer wieder mal anprangern. Sie kann sich sicher sein, dass die Antworten des Senats schwammig bleiben. Genauso schwammig wie die CDU, wenn man sie auf einen konkreten Vorschlag anspricht.