Drei Tage vor der Wahl in Bremen hat sich die Wählervereinigung Bürger in Wut (BIW) von einem ihrer Bürgerschaftsbewerber getrennt. Die "taz" hatte zuvor über mutmaßliche Verbindungen des Kandidaten Heiko Werner ins rechtsextreme Milieu berichtet. So soll Werner ihren Recherchen zufolge 2018 an einem Solidaritätsmarsch der gewaltbereiten Neonazi-Szene für die inhaftierte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck teilgenommen haben. Die BIW halten diese Hinweise jedenfalls für glaubhaft und haben umgehend reagiert. Werner sei aufgefordert worden, die Bürger in Wut zu verlassen und damit einem Ausschlussverfahren zuvorzukommen, so Vorsitzender Jan Timke in einer schriftlichen Erklärung. Dieser Aufforderung sei Werner nachgekommen.
"Gleichzeitig hat Herr Werner schriftlich zugesichert, kein parlamentarisches Mandat anzunehmen, sollte er am kommenden Sonntag auf der BIW-Liste in die Bürgerschaft oder den Beirat von Vegesack gewählt werden", heißt es in der Mitteilung. In der Wählervereinigung sei kein Platz für rechtsextremistisches Gedankengut.