Airbus erzielt auch 2016 ein Rekordergebnis, was die ausgelieferten Flugzeuge betrifft. Mit zusätzlichen Gewinnen sollten in erster Linie Rücklagen für die Zukunft gebildet werden, findet Peter Hanuschke.
Zum 14. Mal in Folge legt Airbus ein Rekordergebnis bei ausgelieferten Flugzeugen hin. Die Aufträge sorgen für eine Auslastung der nächsten zehn Jahre. Auch die Arbeitsplätze im Bremer Produktionswerk dürften damit langfristig gesichert sein.
Dass trotz dieser Rekorde bei Airbus Stellen abgebaut werden – vornehmlich in der Verwaltung – und in regelmäßigen Abständen Sparprogramme aufgelegt werden, wirkt auf den ersten Blick sehr befremdlich, ist aber perspektivisch gesehen der richtige Weg: Airbus will schlanker und effektiver werden.
Im Vergleich zum US-Rivalen Boeing hat der europäische Flugzeugbauer seit Jahren Nachholbedarf, was die Höhe der Rendite angeht. Sinnvoll ist dieser Weg aber nur dann, wenn der zusätzliche Gewinn nicht in erster Linie den Aktieninhabern zugutekommt, sondern damit Rücklagen für die Zukunft gebildet werden.
Zwar steht in den nächsten Jahren ausschließlich die Produktion im Vordergrund, dennoch müssen danach wieder neue, noch sparsamere Flugzeuge entwickelt werden, will man als Konzern weiterhin mit Boeing den Markt bestimmen – und Neuentwicklungen kosten viel Geld.
peter.hanuschke@weser-kurier.de