Junge Leute in der Bremer Innenstadt, pulsierendes Leben, und eine Universität, die nicht mehr jottwede ihrem Alltag nachgeht, sondern sozusagen im Schaufenster – das sind die Aussichten, wenn der Senat jetzt den Teilumzug der Uni beschließt. Das Landesbankgebäude am Domshof ist wegen seiner Lage und der Ausstattung eine sehr gute Wahl. Der große Platz dürfte schon bald aus seiner Ödnis erwachen.
Alles bestens, also? Nicht ganz. Bremens Bürgermeister hatte recht, als er sagte, dass mit der Zahl der Studierenden in der City eine kritische Masse erreicht werden müsse, um Wirkung zu entfalten. Das ist noch nicht der Fall, steht aber weiterhin auf der Agenda. Und dann wird die Bremer Wissenschaft insgesamt schwer schlucken, wenn sie auf die Kosten des neuen Standorts schaut. Die sind nicht von Pappe und müssen selbst erwirtschaftet werden. Keine Sonderfonds, aus denen Geld fließt. Für den zweiten Campus muss an anderer Stelle gespart werden.